Samstag, 12. Oktober 2024
Startseite / Allgemein / 24,2 Mio. Euro aus dem Europäischen Globalisierungsfonds für entlassene Arbeitskräfte in Dänemark, Finnland, Italien, Österreich, Rumänien, Schweden und Spanien

24,2 Mio. Euro aus dem Europäischen Globalisierungsfonds für entlassene Arbeitskräfte in Dänemark, Finnland, Italien, Österreich, Rumänien, Schweden und Spanien

Die Europäische Kommission hat für Dänemark, Finnland, Italien, Österreich, Rumänien, Schweden und Spanien Mittel aus dem Europäischen Fonds für die Anpassung an die Globalisierung (EGF) bereitgestellt. Mit den insgesamt 24,2 Mio. EUR soll 5271 entlassenen Arbeitskräften in diesen Ländern geholfen werden, wieder einen Arbeitsplatz zu finden. Von den Entlassungen ist eine Vielzahl von Branchen betroffen, u. a. Automobilindustrie, Motorradbau, Mobiltelefonherstellung, Metallproduktion, Elektronikindustrie und soziale Tätigkeiten.

[[image1]]László Andor, EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Integration, erklärte: „Der EGF ist ein wirksames Instrument zur Unterstützung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die infolge der Veränderungen im Welthandelsgefüge arbeitslos geworden sind. Auch bei Entlassungen, die durch die Wirtschaftskrise bedingt sind, hat er sich bewährt. Die EU-Kommission begrüßt, dass die Mitgliedstaaten der Weiterführung des EGF auch im nächsten Programmzeitraum 2014-2020 zugestimmt haben.“

Insgesamt 24,2 Mio. EUR

8,2 Mio. EUR werden zur Unterstützung von 2416 ehemaligen Arbeitskräften von Nokia (1000 in Finnland und 1416 in Rumänien) bereitgestellt, die nach der Verlagerung der Fertigung von Mobiltelefonen nach Asien entlassen worden waren.

5,4 Mio. EUR werden zur Unterstützung von 1350 ehemaligen Arbeitskräften von Saab in Schweden bereitgestellt. Sie hatten ihre Arbeit verloren, weil die Produktion nach Asien verlagert wurde, wo die Nachfrage nach Personenwagen zugenommen hatte.

5,2 Mio. EUR werden zur Unterstützung von 350 entlassenen Arbeitskräften in der Steiermark bereitgestellt. Grund für die Entlassungen in der steirischen Branche für mobile Sozialdienstleistungen (Bereitstellung mobiler Sozialdienstleistungen für Menschen mit Behinderungen und mobile Jugendarbeit) waren Kürzungen im Sozialbudget infolge der gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzkrise.

2,6 Mio. EUR werden zur Unterstützung von 502 Personen bereitgestellt, die von zehn Herstellern von Motorrädern bzw. von Zubehör oder Ersatzteilen für Krafträder in Italien entlassen worden waren. Italien ist das Zentrum der europäischen Motorradproduktion. Grund für die Entlassungen war die sinkende Nachfrage nach Motorrädern in ganz Europa.

1,3 Mio. EUR werden zur Unterstützung von 616 ehemaligen Beschäftigten von Flextronics in Dänemark, einem Hersteller von Leiterplatten, bereitgestellt. Die Entlassungen waren unmittelbar auf weitreichende Strukturveränderungen im Welthandelsgefüge zurückzuführen, in deren Rahmen ein Teil der Elektronikproduktion nach Asien verlagert wurde. In diesem Fall entschied die Flextronics-Unternehmenszentrale in Singapur, den Standort in Dänemark zu schließen.

1,2 Mio. EUR werden zur Unterstützung von 500 ehemaligen Beschäftigten der Metallindustrie in Spanien bereitgestellt. Die metallverarbeitende Industrie spielt eine Schlüsselrolle bei der Belieferung einer breiten Palette von Produktionsbetrieben, insbesondere im Schiffbau, im Baugewerbe und in der Automobilindustrie. In allen EU-Ländern hat die Wirtschaftskrise diese Branche hart getroffen, wie dies bereits bei früheren EGF-Anträgen festgestellt wurde.

Die Zahlungen folgen Vorschlägen, die die Europäische Kommission dem Europäischen Parlament und dem Ministerrat vorgelegt hat, nachdem die betreffenden Länder ihre Anträge auf Unterstützung aus dem EGF eingereicht hatten. Der Rat und das Parlament haben die Vorschläge gebilligt, so dass die Mittel freigegeben werden konnten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das könnte Sie auch interessieren

DIE ZEIT: Johann F. Graf – Das Spiel seines Lebens

DIE ZEIT: Johann F. Graf – Das Spiel seines Lebens

Novomatic-Gründer Johann F. Graf greift nach den Casinos Austria. Durch den Einstieg beim größten Konkurrenten entsteht ein Riesenkonzern, der ihm auch mehr Anerkennung bringt.