Donnerstag, 17. Juli 2025
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Österreichische Glücksspielindustrie: Finanzamt Österreich hat mit den Vorarbeiten zur Ausschreibung der Glücksspielkonzessionen begonnen

Österreichische Glücksspielindustrie: Finanzamt Österreich hat mit den Vorarbeiten zur Ausschreibung der Glücksspielkonzessionen begonnen
Casino Velden, Österreichische Lotterien, VLT-Geräte (Bildausschnitte © wikicommons Johann Jaritz, Österreichische Lotterien, Casinos Austria)

Die bestehenden Glücksspielkonzessionen – für zumindest 12 terrestrische Vollcasinos in ganz Österreich, der Lotterien-Konzession sowie der Konzession für Online Glücksspiel und auch VLT Geldspielgeräten (winwin) – laufen gemäß Glücksspielgesetz noch bis zum Jahre 2027 bzw. 2030.

Logo BMF (©ffg.at)

Momentan arbeitet das Bundesministerium für Finanzen mit Hochdruck an der Umsetzung der im Regierungsprogramm vorgesehenen regulatorischen Maßnahmen. Das Finanzamt Österreich als zuständige Behörde für Konzessionserteilungen hat mit den Vorarbeiten zur Ausschreibung begonnen und wird voraussichtlich im Laufe des Jahres 2026 der offizielle Startschuss erfolgen. Das Finanzamt Österreich wird dazu mit einer öffentlichen Interessentensuche beginnen um eine europaweit transparente und diskriminierungsfreie Ausschreibung sicherzustellen.

Diese konkreten Informationen erhielt Spieler-Info.at auf Anfrage vom Bundesministerium für Finanzen am 18. Juni 2025.

Bundesminster für Finanzen Dr. Markus Marterbauer (© BKA/ Andy Wenzel)

Einrichtung eines Gaming Board ebenfalls in Arbeit

Das BMF arbeitet ebenfalls – so ist Medienberichten zu entnehmen – an der Einrichtung einer Art Gaming Board, so wie es diese Institution in fast allen Ländern der Welt vorhanden ist.

In Österreich ist die Republik über die Österreichische Beteiligungs AG (ÖBAG) mit 33,24 % an der CASAG und somit auch an den Österreichischen Lotterien beteiligt. Ob diese Beteiligung zugunsten der Republik bestehen bleibt, wird die Politik ebenfalls noch vor der Ausschreibung zu entscheiden haben.

Besonders drängend ist das Thema des illegalen Glücksspiels in Österreich, welches nicht nur der Bevölkerung schadet, sondern auch dem Fiskus bedeutende Steuereinnahmen vorenthält.

Illegales Glücksspiel schädigt Bevölkerung und Republik

Die österreichischen legalen Anbieter, also Betreiber mit gültiger österreichischer Lizenz, auch jene für sogenannte Landesausspielungen (ehemaliges „Kleines Glücksspiel“) leiden massiv durch deutliche Umsatzeinbußen an der sich rasant ausbreitenden neuen Form des illegalen Online Glücksspiels über Tablets und Smartphones.

Aufgrund des Verkaufs der Admiral Sportwetten GmbH und der ACE Admiral Casinos & Entertainment AG an die Tipico Gruppe, Malta, bzw. an deren Muttergesellschaft CVC Capital Partners plc https://www.cvc.com/ ergibt sich möglicherweise ein gravierendes Vakuum im aktiven Kampf gegen illegales Glücksspiel.

Es ist derzeit nicht absehbar, ob und wie weit Tipico die Unterstützung des Kampfes gegen illegales Glücksspiel fortsetzt bzw. übernimmt.

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