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Ibiza-U-Ausschuss am 29. September 2020: Die unrichtigen, frei erfundenen Aussagen des KR Peter Barthold

Das Ibiza-Video / Bildmontage: EU-Infothek / Quelle: Spiegel, SZ / Süddeutsche Zeitung

Vorweg muss EU-Infothek Herrn Peter Barthold ein Kompliment machen: Er ist wahrlich ein Kontakt-Genie.

KR Peter Barthold schaffte es in der letzten Zeit, über von ihm sehr geschickt ausgesuchte Kontaktschienen seine bösartigen Botschaften punktgenau zu setzen – wie eben ein Fußballspieler, der immer „abseits“ steht und Bälle geschickt in Tore verwandelt, wenn auch regelwidrig.

Einige Beispiele vom Netzwerk des raffinierten Münchhausen:

Sein Bekannter aus alter Fußballzeit, Alfred Inzinger (auch als Scientologe zu googeln), ist sehr wahrscheinlich einer seiner Finanziers. Der zweite, einflussreichere, ist F.D., welcher vom Handelsgericht Wien als illegaler Online-Glücksspielanbieter bestätigt wurde. Aus dieser wunderbaren Fußballerfreundschaft konnte Barthold gleich ZWEI sehr wichtige Kontakte für ihn lukrieren und auch einsetzen.

K. K., ein ehemaliger Investment-Banker und Träger eines berühmten Namens aus der Bischofsriege, derzeit ohne besondere Tätigkeit, brachte gleich zwei Vorteile in die „Freundschaft“ mit Peter Barthold ein:

Der ERSTE Vorteil: Der dem „Opus Dei“ nahestehende Ex-Banker ist mit seinem Haus – zufällig – Nachbar eines sehr bedeutenden NOVOMATIC-Chefs.

Aus dieser Nachbarschaft und somit guten Bekanntschaft seines ihm, Peter Barthold, von Inzinger vorgestellten neuen Bekannten, konnte er sofort Intrigen-Kapital schöpfen. Hinzu kommt noch eine persönliche Freundschaft der nachbarschaftlich verbundenen Damen, inklusive örtlich üblicher Familienkontakte.

Sein ZWEITER Vorteil: K.K. ist über den „Opus Dei“ auch mit einem sehr hochrangigen türkisen Kabinettchef befreundet, angeblich sogar der Taufpate dessen Kindes.

Für Peter Barthold war diese neue Bekanntschaft ein „Doppelpass“: Er konnte christlich eingestellten Menschen sein Leid, welches er angeblich jahrelang in der Glücksspielindustrie erfahren hatte, ausgiebig zelebrieren und darstellen – und seine Berichte wurden erhört. Natürlich erzählte Peter Barthold nichts von den vielen Millionen an Euro, welche er Jahr für Jahr – ein Jahrzehnt lang – kassierte. Und damit in mehrere Casinos in Österreich und in Las Vegas ging.

Für Barthold, überzeugter SPÖ-Anhänger, waren und sind seine neuen Bekanntschaften, tief in das Herz der ÖVP, ein echter Doppelpass.

Er konnte seine Fake-News und auch dazugehörige „Dokumentationen“ nunmehr auch in diesen zentralen, türkisen Kreisen platzieren und für sich Stimmung machen.

Parallel nutzten er und Alfred Inzinger diese wertvollen, mächtigen Kontaktpersonen für private Geschäfte: Inzinger und Barthold wollten vor einigen Monaten ein großes Geschäft abwickeln:

Eine baden-württembergischen Firma verkaufte ihre Anteile an der EVN. Das Duo Inzinger/Barthold wollte mit Hilfe von K.K. und dessen Kontakte in die hohe Politik diese EVN-Anteile dem schwedischen Investor Wallenberg vermitteln. (Google / Medienberichte EVN-Wallenberg-Wien Holding). Die Mühe war vergebens, die Minderheitsanteile von ca. 27 %, welche die Deutschen an der EVN gehalten haben, wurden an die Wien-Holding bzw. deren Tochterfirma verkauft.

Auch NEOS Klubchefin Dr. Stephanie Krisper soll nach glaubwürdigen Informationen Interesse an diesem EVN Deal gezeigt haben. Mehrere Informanten berichten EU-Infothek, dass sie höchstpersönlich jenes Büro am Stubenring 18 besucht hat, welches Barthold und Inzinger als zentrale Schaltstelle für ihre Aktivitäten in Bezug auf EVN-Deal und Novomatic Bashing eingerichtet haben. Sie soll sogar anlässlich ihres Besuches in diesem Büro, welches einem Bekannten von Frau Dr. Krisper gehört, Peter Barthold persönlich begegnet sein.

Dr. Stephanie Krisper / Bild © Parlamentsdirektion / Photo Simonis

Im Untersuchungsausschuss wird NEOS Klubchefin Dr. Stephanie Krisper am 30.9.2020 dann erklären, dass sie mit KR Peter Barthold mehrfach zusammengetroffen sei, um Spielerschutzmaßnahmen zu besprechen. Was Spielerschutz wirklich bedeutet, kann im Bericht des MBF an das Parlament zum Thema Glücksspiel nachgelesen werden. Die Legende von Frau Dr. Krisper, dass Peter Barthold ein Gesprächspartner für Spielerschutz sei, ist wirklich spannend: Peter Barthold war jahrelang eine der auffälligsten Spieler im Casino Baden und im Casino Wien, sogar ehemalige Vorstände und leitende Mitarbeiter der CASAG erinnern sich an die immer wieder aufkommenden Diskussionen über das extreme Spielverhalten des KR Peter Barthold.

Peter Barthold war aber nicht nur ein Spieler (er bestreitet und dementiert das vehement), sondern auch ein Anstifter zu Spielverlusten. Barthold scheute sich nicht, immer wieder seinen „Freund“, den Ex-Tormann Franz Wohlfahrt, große Beträge – Informanten berichten von bis zu 10.000 Euro – in bar als Spielerkredit vorgestreckt zu haben, damit eben dieser Freund des KR Barthold in den von Barthold betriebenen Spielstätten in Wien Geld verliert.

Aktuell hat der Ex-Goalie Franz Wohlfahrt ausgerechnet die Novomatic auf angebliche Spielverluste geklagt, welche – und dass ist besonders bemerkenswert – auf Novomatic Geräten, welche in dem Lokal von Peter Barthold betrieben wurden, verloren wurden.

Man muss sich diesen Vorgang richtig vorstellen: Freund Barthold gibt seinem Freund Wohlfahrt ein Cash-Darlehen, damit dieser direkt auf den Geräten, welche Barthold in seinen Lokalitäten aufgestellt hat, verlieren kann. Ausgerechnet dieser KR Peter Barthold ist – so das sinngemäße Zitat von Dr. Krisper am 30.9.2020 im U-Ausschuss – deren Partner für Spielerschutz.

Aber es gab für das Duo noch einige weitere, aktuelle Geschäftsfelder:

Bartholds Fußballfreund, der Torwart Wohlfahrt, klagte, als ehemaliger Automatenspieler, vor einigen Monaten ebenfalls – wie damals Barthold – die NOVOMATIC-Gruppe. Wegen angeblicher Spielverluste.

Eine verlässliche Informationsquelle berichtete EU-Infothek auch, dass Peter Barthold sowohl K.K. als auch Alfred Inzinger und einer dritten Person hohe Beträge versprochen hat, für den Fall, dass deren Unterstützung beim Kabinettchef und anderen Persönlichkeiten dazu führen würde, dass NOVOMATIC „einlenkt“ – so soll sich Barthold geäußert haben – und doch noch einige Millionen an Barthold bezahlen würde.

Eifrig wurden in einem gemieteten Büro am Wiener Stubenring tausende Seiten aus alten NOVOMATIC-Akten, alle längst rechtskräftig eingestellt, oder für Barthold verloren, kopiert und als „neue“ Informationen, aus dem Zusammenhang gerissen, mit Bemerkungen von Barthold aufgehübscht, verteilt. Entsprechende Beweise liegen EU-Infothek seit geraumer Zeit vor.

Informationen nach haben Inzinger und Barthold sogar den EVN-Deal mit NOVOMATIC-Infos „vermengt“, mit dem Argument: „Liebe Türkise, wir helfen, Ungemach fern zu halten, es geht auch um politische, glücksspielnahe Themen in NÖ – bitte helft dem Barthold, damit er „endlich“ zu seinem „Recht“ kommt.

Ein wahrhaftes Schurkenstück!

Die neuen Freundschaften in türkise ÖVP-Kreise nutzte der unermüdliche Peter Barthold auch, sehr raffiniert, bösartig, medial.

Beispiel ist ein KRONE-Artikel, sogar Seite 2 mit einem Faksimile einer Chat-Nachricht.

Dieser KRONE-Artikel vom 14.9.2020 und die darin abgedruckte, verkürzte Chat-Nachricht liest sich für den unbedarften Leser wie eine weitere Drohung des bösen „NOVOMATIC-Konzerns“ gegen den verfolgten Peter Barthold. Der Leser meint, es handle sich um eine WhatsApp-Nachricht an Peter Barthold.

Die Wahrheit ist fatal:

Diese Chat-Nachricht stammt ursprünglich von einem weiteren Freund des K.K., welcher ein namhafter Wiener Werbeagentur-Besitzer ist. Dem Agenturchef platze eines Tages der Kragen, weil K.K. ihn dringend ersucht hat, sich mit Peter Barthold zu treffen und dessen „Anliegen“ gegenüber der NOVOMATIC-Gruppe anzuhören.

Sehr rasch merkte der erfahrene Agentur-Boss, dass er nur instrumentalisiert werden sollte und beendete rasch das unerquickliche Gespräch mit dem Herrn Kommerzialrat Barthold.

Anschließend verfasste er eine „Wut“-Nachricht an K.K., weil ihn dieser für derartige „Vermittlungen“ missbrauchen wollte. Wohlweislich war K.K. krankheitshalber diesem von ihm erbeten Gespräch ferngeblieben.

K.K. wiederum sandte, als „Beweis“ dafür, wie aktiv er sich für Barthold eingesetzt habe und nun selbst Schelte einfing, diesen Chat-Text an Peter Barthold.

Dann landete dieser Text – aus dem Zusammenhang gerissen – bei der KRONE, auf Seite 2 und wurde anderen Verfassern zugerechnet.

SO wirkt Barthold.

Die Spur des Geldes

Aber: Barthold tut auch GUTES, für den Opus Dei und dessen nahestehende Verein, wie z. B. „KISI – God´s singing kids“. Er schaffte es, zu Gunsten dieses Vereines eine sehr hohe Summe – angeblich mehr als 100.000 Euro – von einem Spender aufzutreiben. Dafür ist nicht nur K.K., sondern auch der hochrangige türkise Kabinettchef sehr dankbar. Nämlich dem Herrn Barthold.

Diese Freude kann dann gemeinsam am Traunsee im malerischen Salzkammergut, wo K.K. und seine Familie, ebenfalls in der Nähe des Kabinettchefs, ein Haus besitzen, immer wieder aufrichtig teilen.

Trotzdem: Gott ist gerecht! Das gilt auch für Herrn KR Peter Barthold.

Symbolbild „Spende“ / Bild © CC0 Creative Commons, Pixabay (Ausschnitt)

Angeblich forderte Peter Barthold bereits für seine Spendenvermittlung von K.K. Gegenleistungen, welche dieser nicht erbringen wollte. Es stand sogar, wegen der forschen Forderungen des Peter Barthold unter Bezug auf diese Spendenvermittlung die Rückzahlung der Spende im Raum. Angeblich ist der geheime Spender in der Riege der Milliardäre zu finden – allerdings kam dieser bisher in den Medien in Zusammenhang mit Spenden – an wen hat er noch gespendet? – nicht vor.

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