Freitag, 6. Dezember 2024
Startseite / Allgemein / EU-Finanzminister: Wichtiger Schritt zu einem betrugssicheren Mehrwertsteuersystem

EU-Finanzminister: Wichtiger Schritt zu einem betrugssicheren Mehrwertsteuersystem

Finanzministerin Fekter unterstützt die Initiative von EU-Kommission und Rat im Kampf gegen Mehrwertsteuerbetrug. Mit dem Beschluss im EU-Finanzministerrat in Luxemburg wird ein entscheidender Schritt gesetzt, das große Betrugspotenzial bei Umsatz- oder Mehrwertsteuer massiv einzudämmen.

[[image1]]Mit dem sogenannten Schnellreaktionsmechanismus (SRM) und der Ausweitung des Reverse-Charge-Verfahrens wurden heute zwei wichtige Sondermaßnahmen beschlossen, die dazu dienen, ernste Mehrwertsteuerbetrugsrisiken zu bekämpfen. „Der Mechanismus sieht vor innerhalb eines Monats das sogenannte Reverse-Charge-Verfahren anzuwenden, wenn ein EU-Land direkt von einem derartigen Betrug betroffen ist. Somit verschiebt sich die Steuerschuld ans Ende der Lieferkette auf den Leistungsempfänger, die betrugsanfällige Vorsteuererstattung entfällt“, so Fekter.

Dort einzugreifen, wo Betrug beginnt

Die Maßnahme ermöglicht, dort einzugreifen, wo normalerweise der Betrug beginnt. Szenarien wie Karussellbetrug, können so wesentlich besser bekämpft werden und verbessern auch Möglichkeiten, kriminellen Handlungen rechtzeitig einen Riegel vorzuschieben.

Nach Schätzungen der EU-Kommission kosten gefälschte Rechnungen und Scheingeschäfte die EU-Staaten jährlich mehrere Milliarden Euro. „Faire Wettbewerbsbedingungen sowie der Schutz der redlichen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler haben für mich oberste Priorität. Mit diesem Beschluss auf europäischer Ebene setzen wir einen bedeutenden Meilenstein für mehr Transparenz. Damit wird der Weg bestätigt, den Österreich bereits auf nationaler Ebene eingeschlagen hat“, so Finanzministerin Fekter.
 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das könnte Sie auch interessieren

Der Kampf gegen Steuertrickser

Der kürzlich aufgeflogene Luxemburger Steuerskandal ist für Eingeweihte nicht viel mehr als ein alter Hut: Dass das Großherzogtum weltweit operierenden Konzernen Milliarden Steuern sparen hilft, wissen clevere Topmanager aus aller Herren Länder längst. US-Multis wie Pepsi, Amazon, Caterpillar oder Procter & Gamble, aber auch europäische Riesen wie die Deutsche Bank, E.on, Fresenius oder Ikea liefern dort dank raffinierter Firmenkonstruktionen dem Fiskus lediglich ein Butterbrot ab.