Donnerstag, 5. Dezember 2024
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Zoom: Die Fotos des SPÖ-nahen Fotografen

Screenshot: https://zoom.institute/
Christian Jobst / Bild: Facebook

Ein aufmerksamer Leser der EU-Infothek hat uns darauf hingewiesen, dass Zoom Fotos (inkl. Bearbeitung im Adobe Photoshop auf einem Apple-Gerät) des oftmals von der SPÖ Wien eingesetzten Fotografen Christian Jobst verwendet.

Martin Ho und Sebastian Kurz beim 32. Geburtstag des Unternehmers © leisure communications/Christian Jobst

Damit ergeben sich mehrere spannende Fragen: Wie kommt Zoom, dessen Blog kein gesetzlich vorgeschriebenes Impressum und keinen Hinweis auf die wirtschaftlich und medienrechtlich verantwortlichen Personen trägt, zu den Fotos?

EU-Infothek hat eine Anfrage an Christian Jobst gerichtet, mit den Ersuchen uns mitzuteilen, welcher Person oder Organisation er die Fotos geliefert hat. Gleichzeit haben wir eine Anfrage an die SPÖ-Pressestelle gerichtet, um festzustellen, ob die Fotos von der SPÖ direkt an Zoom oder ihnen nahestehende Personen oder Organisationen geliefert wurden.

Es wäre durchaus möglich, dass die bei Zoom eingesetzten Fotos mit allen Rechten – beispielsweise von den SPÖ – vor geraumer Zeit gekauft und daher von dieser weitergegeben werden könnten.

EU-Infothek wird weiter berichten.

Nach Redaktionsschluss erreichte uns die Stellungnahme der SPÖ:

S.g. Herr Prof. Schmidt,

gerne beantworte ich Ihnen Ihre Fragen:

Ich möchte der Beantwortung voranstellen: Wir lehnen jede Art von Dirty Campaigning ab und führen einen sauberen Wahlkampf. Als Kommunikationschef der SPÖ würde ich derartige Aktivitäten niemals dulden. Die SPÖ hat – so wie die Parteivorsitzende auch gestern in der ZIB 2 klargestellt hat – mit dieser Website und deren Inhalten nichts zu tun. Wer hier dahinter steckt, entzieht sich unserer Kenntnis. Vielleicht können Sie als Aufdecker-Journalist Licht ins Dunkel bringen. Wir wären sehr froh, wenn man hier aufdecken würde, wer dahintersteckt. 

Zu Ihren Fragen:

Für die SPÖ Bundespartei hat der von Ihnen genannte Fotograf nicht gearbeitet. Das kann ich ausschließen. Ob er für Landesorganisationen der SPÖ im Einsatz war, ersuche ich Sie, in den dortigen Presseabteilungen nachzufragen.

(Anmerkung: Es gibt auf derselben Website in einer Story über einen SPÖ-Berater ein Foto des Fotografen Gerhard W. Loub – dieser hat einmal für die ÖVP gearbeitet. Daraus ist jetzt auch nicht der Schluss zu ziehen, dass das im Internet frei verfügbare Foto von der ÖVP übermittelt wurde)

Selbstverständlich haben die Betreiber dieser Website (wer auch immer das ist) von der SPÖ keine Fotos erhalten. Wenn man den Fotocredit liest steht dort leisure communications/Christian Jobst – eine einfache Recherche zeigt, dass die Martin Hos Dots Group Kunde bei Leisure Communications ist. Sämtliche Fotos finden sich dort frei verfügbar auf der Website des Unternehmens: https://www.leisure.at

Ich gehe mit Hausverstand davon aus, dass die Kommunikationsagentur, die die Martin Ho Dots Group betreut, den Fotografen Jobst für Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit engagiert hat.

Ich hoffe, Ihnen damit bei Ihrer Recherche behilflich gewesen zu sein und verbleibe mit
Freundlichen Grüße
Stefan Hirsch

___

Gesucht ist nach wie vor der Autor der Berichte – die „technischen“ Helfer sind zwar in Zusammenhang mit der gesetzwidrig von „Zoom“ gepflegten Total-Verschleierung (ohne rechtskonformes Impressum etc.) sehr wichtig, weil diese HAFTEN, wenn es zu strafrechtlichen und zivilrechtlichen Forderungen gegen die ZOOM-Macher kommt. Mit der straf- und zivilrechtlichen Verfolgung kann fest gerechnet werden.

Die Recherche-Vorbereitungen und die Umsetzung dieses hinterhältigen Hochglanz-Projektes bedürfen langer Vorbereitungszeit und auch einiger finanzieller Mittel.

Der/die tatsächlichen Verfasser der Artikel sind möglicherweise NICHT ident mit den „Herstellern“ der ZOOM Schmier- und Verleumdungsaktion.

Der Fotograf wäre gut beraten, ZOOM die Verwendung seiner gewiss urheberrechtlich geschützten Fotos zu VERBIETEN.

Dass, wie behauptet wird, angeblich gescheiterte politische Akteure hinter dem Projekt stehen, glaubt niemand wirklich. Gewiss, diese Leute rufen immer „hopp-auf“, mögen davon gewusst haben, freuen sich über die anonym verbreiteten Bosheiten, aber zustande bringen diese Figuren nie etwas, geschweige denn, dass sie sich eines professionellen Schreibstiles bedienen können.

EU-Infothek bleibt bei der dargestellten These in dem Artikel zu Zoom.

Bitte diesen Bericht von EU-Infothek nicht als „Helft den Kurzianern“-Aufforderung zu verstehen. EU-Infothek ist grundsätzlich gegen derartige Machenschaften im Bereich der Politik. Die Bürger erwarten sich Sachthemen, die solide abgearbeitet werden – keine Schmutzkübel-Kampagnen. Das gilt für JEDE Partei, für JEDEN Politiker.

Poltiker UND Medien sollen ihre Zeit nicht mit derartigen Angriffen verschwenden müssen. Wenn Kritik notwendig ist, dann soll diese SACHLICH erfolgen.

7 Kommentare

    • Redaktion EU-Infothek

      Wir weisen auf das übliche Vorgehen bei Medien hinsichtlich Bild- und Urheberrechten hin, wonach der Fotograf bzw. die Bildagentur wohl weiß, wem die Fotos fakturiert wurden – alleine schon, um die wertvollen Urheberrechtsanspruche zu schützen – oder wer ein Foto durch Download aus einem Pressebereich verwendet.

      Mit freundlichen Grüßen
      Redaktion EU-Infothek

  1. Danke an den aufmerksamen Leser – und an die offenbargedankenlos arbeitenden Zoom-Leute!

  2. Der „Spin-off“ des Ibiza Videos könnte also ein gegenseitiges Zerfleischen von SPÖ und ÖVP während des Wahlkampfs werden. – Gemacht, um 2017 die FPÖ zu vernichten, dann doch wieder aufgehoben, um vor der EU-Wahl die viel zu gut funktionierende Regierung zu sprengen … wird dieses Video, nachdem die FPÖ:
    1. sofort die richtigen Konsequenzen gezogen hat und
    2. kameradschaftlich zusammengestanden ist, als Kickl entlassen wurde
    3. nicht untergegangen ist, wie von den Akteuren erhofft
    … wird es sich wohl noch als jene Asche erweisen, aus der die FPÖ gestärkt hervortreten kann, wenn das oben genannte Zerfleischen von Rot-Schwarz vor der Wahl so richtig einsetzt!

  3. da bleibt noch die Frage ob derjenige welcher den PHOTOSHOP verwendet auch eine entsprechende Lizenz für diese Software hat um sie öffentlich verwenden zu dürfen………

  4. Es ist eine Schande, mit welchen Mitteln versucht wird, den „dummen Wähler“ zu angeln. Jeder redet uns ein, den besten Köder zu haben. Es wird auf Teufel komm raus gelogen, intrigiert und verleumdet. Schon Bismarck sagte „Es wird nirgends soviel gelogen wie vor Wahlen und nach einer Jagd“. Es wäre sicher besser, wenn die Politiker sich gemeinsam Gedanken machen würden, wie man den Karren aus dem Dreck ziehen könnte. Leider geht es diesen Bonzen einzig und allein um Macht und Geld. Den Mann aus dem Volke brauchen sie Ende September nur dazu, um an die Tröge zu gelangen und nachher wieder so weiterzuwursteln wie bisher. Das kleine Österreich bemüht sich wieder einmal, in Europa zur Lachnummer zu werden.

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