Freitag, 26. April 2024
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Peter Muzik

Anders als die US-amerikanischen Rivalen ist der europäische Bankensektor vom Niedergang bedroht. © EU-Infothek

Basel IV: Europas Banken müssen auf ein Wunder hoffen

Diese armen Banken! Eine solche Mitleidsbezeugung ist zwar seit rund acht Jahren aus naheliegenden Gründen tabu, doch jetzt wäre es an der Zeit, Geldinstitute ausnahmsweise wieder einmal zu bedauern - zumindest ein bisschen. Aus den beinahe täglichen Horrormeldungen zum aktuellen Zustand der Branche ragte eine besonders heraus: Der Internationale Währungsfonds IWF hat kürzlich jede dritte  europäische Bank als nicht überlebensfähig eingestuft. Selbst wenn das Wirtschaftswachstum wieder deutlich anzieht, werden diese Geldhäuser zu wenig verdienen, um weiter existieren zu können. Obendrein werden 26 Prozent der Institute laut Schätzung  der Experten enorme Mühe haben, um künftig ausreichend Gewinne zu erzielen. Alles in allem stehen Geschäftsvolumina in Höhe von 7,6 Billionen Euro auf dem Spiel sowie laut Prognose  des US-Datenanbieters Bloomberg fast 40.000 Stellen vor dem Aus.

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Basel IV: Die obersten Regulierer für Banken

Beim letzten Meeting in Santiago de Chile hat es keine Einigung gegeben, doch der „Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht“ kämpft weiterhin um einen Kompromiss - nach der Devise: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Das international besetzte Gremium will die Geldinstitute weiterhin mit höchst unangenehmen Spielregeln quälen, doch die amerikanischen und die europäischen Mitglieder  trennt eine tiefe Kluft. Im Prinzip geht es darum, ob die Europäer das drohende Regelwerk, das ihnen bis zu 300 Milliarden Euro mehr an Eigenkapital abverlangen würde,  noch verhindern können.

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Basel IV: Wer stoppt diesen Wahnsinn?

In der chilenischen Hauptstadt Santiago wurde zwei Tage lang zum Halali geblasen: Der so genannte „Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht“, ein international besetztes Gremium aus Notenbankern und  Bankenaufsehern, konnte zwar noch nicht das Ende der weltweiten Jagd auf die Kreditinstitute verkünden, denen er neue Kapitalvorschriften verpassen möchte. Doch der Name der Schweizer Stadt, nach der etwa das globale Regelwerk  Basel III benamst ist, bleibt für Banker weiterhin ein Synonym für Horror. Denn das in Planung befindliche Projekt Basel IV, mit dem die Regulierer die Geldhäuser noch mehr an die Kandare nehmen sowie künftige Finanzkrisen verhindern möchten, schwebt nach wie vor über der jammernden Branche - die Frage ist eigentlich nur, ob und wann es einen Kompromiss geben wird oder ob die Verhandlungen letztendlich gar platzen werden.

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Brisante EU-Umfrage schockt Europas Medien

Dieser Befund ist alles andere als erfreulich - diesmal für Europas Medien: Eine in der zweiten September-Hälfte von TNS Political & Social durchgeführte Umfrage in den 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union liefert den Nachweis, dass das Vertrauen der EU-Bürgerinnen und -Bürger in die mediale Berichterstattung einzubrechen droht. Das habe vor allem mit dem zunehmenden Zweifel an der Unabhängigkeit von Zeitungen, TV-Anstalten und Radiosendern zu tun, die in den Augen des Publikums immer stärker wirtschaftlichen und politischen Einflüssen von außen ausgesetzt wären.

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Brexit, Trump …und was kommt noch alles?

Das Endresultat der verrückten US-Wahl vom 8. November muss zu denken geben: Hillary Clinton hat  alles  in allem 668.483 Stimmen mehr erhalten als Donald Trump - und damit verloren. Das absurde Mehrheitswahlrecht plus das groteske Wahlmänner-System haben der  Demokratin lediglich 232, dem Republikaner jedoch 290 Wahlmänner gesichert, welche den Milliardär am 19. Dezember endgültig zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten küren werden - in den USA nennt man das „Demokratie“. Wäre es im Land der unbegrenzten Möglichkeiten üblich, dass der, der mehr Stimmen erhält, auch tatsächlich gewinnt, hätte man sich Trump erspart. Und vor 16 Jahren wäre übrigens auch George W. Bush nicht Präsident geworden, sondern der demokratische Kandidat  Al Gore, der damals mit 543.000 Stimmen voran gelegen ist.

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Donald T. und die Bad Guys

Leider, Hillary Clinton hat es nicht geschafft. Die einstige First Lady, Senatorin und Außenministerin, die in dieser Funktion bereits vier Jahre lang politische Höhenluft schnuppern durfte, konnte an diesem denkwürdigen 8. November das größere Übel, das den Vereinigten Staaten gedroht hat, nicht verhindern: Donald Trump, ihr populistischer, sexistischer und womöglich auch psychopathischer Rivale um das Präsidentenamt, wird ins Weiße Haus einziehen und zum weltweit mächtigsten Mann werden. Der Immobilien-Tycoon ohne jegliche Polit-Erfahrung, der mit großen Sprüchen und deftigen Ansagen polarisierte,  stellt dort in vielerlei Hinsicht - sowohl innen- als außenpolitisch - ein immenses Risiko dar. Trumps Triumph am Dienstag hat zwar seine fast 60 Millionen Wählerinnen und Wähler begeistert, doch beinahe weltweit für einen beträchtlichen Schock gesorgt.

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US-Wahlen: Ende mit Schrecken oder Schrecken ohne Ende…

US-Präsident Donald Trump? - dieser Albtraum,  der einen bis vor kurzem nicht aufscheuchen musste, könnte doch noch Realität werden. Der in diesem monatelangen, irrwitzigen Wahlkampf von praktisch allen guten Geistern verlassene Polit-Amateur hat es im Finale geschafft, kräftig aufzuholen und seine Rivalin noch in arge Bedrängnis zu bringen. Hillary Clinton, die bislang stets als Favoriten gegolten hatte, verspielte ihren Vorsprung - hauptsächlich auf Grund der unseligen Email-Affäre, die der den Republikanern nahestehende FBI-Chef James Comey weiter zu untersuchen gedenkt. Auf Grund seines unfassbaren Eingriffs in den US-Wahlkampf lautet das Motto für den 8. November: Nichts ist unmöglich…

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EU-Postenpoker: Steigt Werner Faymann auf oder Othmar Karas?

Vielleicht ist es bloß ein politisches Latrinengerücht der üblichen Sorte - womöglich bahnt sich aber eine Sensation der Sonderklasse an: Werner Faymann, war kürzlich im „Kurier“ zu lesen, soll nämlich recht gute Chancen haben, nächster EU-Ratspräsident zu werden. Ein Comeback des Ex-Bundeskanzler, noch dazu auf europäischer Ebene, hängt freilich von mehreren Imponderabilien ab: Zunächst ist fraglich, ob der deutsche Sozialdemokrat Martin Schulz als EU-Parlamentspräsident tatsächlich seinen Job Anfang 2017 an einen konservativen Nachfolger abtreten muss. Nur dann wäre wohl der jetzige Rats-Chef Donald Tusk, früher Vorsitzender der liberal-konservativen Bürgerplattform in Polen dran, weil er wiederum gemäß geltender EU-Farbenlehre einem Roten Platz machen müsste.

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António Guterres. © European Union, 2015

UNO: Der Portugiese Guterres schlägt die Bulgarin Georgieva

Der Südkoreaner Ban Ki-moon macht demnächst Platz für den zehnten UNO-Generalsekretär seit 1945. Die Suche nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner, also seinem Nachfolger, ist nach einem monatelangen Pokerspiel beendet. Die 193 angeblich Vereinten Nationen, die in der Realität andauernd zu streiten pflegen wie Hund’ und Katz’, werden sich für einen Portugiesen entscheiden, der den nach dem Papst prestigeträchtigsten internationalen Top-Job bekommt. Antonio Guterres, einst sozialistischer Premier in Portugal und ehemaliger UN-Flüchtlingshochkommissar, hat sich in allen Probeabstimmungen im Sicherheitsrat als Favorit herauskristallisiert und konnte letztlich die anderen BewerberInnen aus dem Rennen werfen - obwohl vieles darauf hindeutete, dass ihn Russland mit einem Veto verhindern wolle.

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