Sonntag, 28. April 2024
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Correctiv, Peters, Hessenthaler und Omidyar: Das bisher verborgene internationale Netzwerk

Vor über vier Jahren haben der „Spiegel“ und die „Süddeutsche“ mit der Veröffentlichung des Ibiza-Videos einen Skandal ausgelöst. Diese von linken Polit-Aktivisten vulgo Investigativjournalisten teilweise manipulativ zusammengestellten Sequenzen haben die von ihnen intendierte Wirkung nicht verfehlt. FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache trat zurück, wenig später platzte die von Linken in ganz Europa verhasste, aber in der Bevölkerung populäre türkis-blaue Regierung.

In weiterer Folge schafften es die Grünen von der außerparlamentarischen Opposition direkt in die Regierung und geben seither als Partner einer durch den Kurz-Abgang geschwächten ÖVP die politische Richtung im Land vor.

Ein voller Erfolg für jene Kräfte, die die Videoausschnitte mit dem Ziel, die politischen Verhältnisse in Österreich am Wählerwillen vorbei umzudrehen, veröffentlicht hatten.

Dieser „Staatsstreich“ ist aber noch nicht abgeschlossen. Die Ibiza-Akteure, linke Medien und andere linke Kreise arbeiten nun daran, Julian Hessenthaler als Nationalhelden aufzubauen und seine Aktion als zivilgesellschaftliche Großtat und politischen Notwehrakt im öffentlichen Bewusstsein zu verankern, um so den Boden für künftige ähnliche Aktionen zu bereiten.

Denn vier Jahre nach Ibiza sind die „rechtspopulistischen“ Kräfte erneut in ganz Europa auf der Überholspur.

Mit dem wahren Hergang hat das von diesen Kräften geschaffene Ibiza-Narrativ wenig zu tun.

An den Hintergründen und Verbindungen waren die Mainstreammedien nie interessiert. Vor wenigen Tagen schrieb das Nachrichtenmagazin „Profil“: „Die Ibiza-Affäre ist ausermittelt, nur ein Geheimnis konnte bisher nicht gelüftet werden: Wer ist die vermeintliche Oligarchen-Nichte, die Strache reinlegte?

https://www.profil.at/investigativ/die-frau-die-strache-hereinlegte-neue-spur-zum-ibiza-lockvogel/402479927

„Ausermittelt“ ist die Ibiza-Affäre nur für jene, die aus politischen und anderen Gründen kein Interesse daran haben, dass die Namen der Hintermänner und Finanziers bekannt werden.

Die Ibiza-Geschichte ist alles andere als die Heldentat eines aufrechten Demokraten, sie war anfänglich eine schmierige Gaunerklamotte.

Zwielichtige Gestalten haben versucht, mit ihrer Videofalle Millionen abzusahnen. Das Duo Hessenthaler/Mirfakhrai mutierte erst zu Kämpfern für das Wahre und Gute, als sie mit ihrem Millionencoup baden gingen und der selbsternannte Ibiza-Detektiv gezwungen war, das Video an linksextreme Aktivisten aus dem Umfeld von Medien-, NGOs und Kultur zu verramschen.

Bis heute ist nicht bekannt, wer Hessenthaler schlussendlich bezahlt hat, es gibt in diese Richtung auch keinerlei Anstrengungen seitens der Mainstreammedien und linker „Fakten“-Checker das herauszufinden.

Wären das Netzwerk hinter der Video-Veröffentlichung und die Finanziers von Hessenthaler öffentlich bekannt, wäre der Öffentlichkeit auch klarer, welch handfeste politischen Interessen hinter der Veröffentlichung eines teilweise manipulativ zusammengeschnittenen Videos standen.

Dafür, dass Hessenthaler weiterhin als mutiger Whistleblower und Social Justice Warrior dasteht, dem „Staatskünstler“ wie Florian Scheuba sogar ein Denkmal setzen wollen, dafür, dass er nicht als simpler Krimineller rüberkommt und dafür, dass seine Hintermänner und Finanziers weiter im Verborgenen bleiben, sorgen gleiche mehrere teure Spitzenanwälte. Sie versuchen mit Klagen gegen Aufdeckermedien, auch mehreren Medien in Deutschland, diese einzuschüchtern, um ernsthafte Nachforschungen und entsprechende Veröffentlichungen zu verhindern.

Irgendjemand gibt sehr viel Geld dafür aus, dass die Ibiza-Affäre nicht ernsthaft aufgearbeitet wird.

Wie kann sich eine beruflich gescheiterte Existenz wie Julian Hessenthaler solche Top-Anwälte leisten? Allein die Kosten für die vielen zum Teil aufwendigen Klagschriften dieser Anwälte müssen in die Hunderttausende gehen.

„Falter“, „Spiegel“ und andere angeblich an der Wahrheit interessierten Qualitätsmedien, die selbst aktiv an der Inszenierung und Aufbereitung des Ibiza-Skandals beteiligt waren, interessieren sich – aus guten Gründen –nicht für die Geldflüsse und Hintermänner.

Bekannt ist, dass Anwalt Mirfakhrai und Hessenthaler gescheitert sind, ihr Video um rund fünf Millionen Euro an heimische politische Akteure zu verkaufen, weshalb Hessenthaler in einem zweiten Anlauf im Jahr 2018 nach Käufern im linken bis linksextremen Milieu, das in Medien, NGOs und der staatlich subventionierten Kunstszene aktiv ist, suchte.

Eine Zeugin behauptet bei ihrer Einvernahme im BK, dass der „Falter“ und damit auch sein Chefredakteur Florian Klenk als einer der ersten 2018 von dem Video informiert werden sollten. Chefredakteur Klenk behauptet, von diesem Anruf (des Julian Hessethaler oder seiner Helfern?) nichts zu wissen und bestreitet, zeitgleich mit den deutschen Medien über das Video bereits 2918 informiert worden zu sein.

Gesichert ist zudem, dass Hessenthaler auf Vermittlung von Jean Peters mit Jan Böhmermann zusammentraf. Peters, Böhmermann, Klenk, Peng Kollektiv, Correctiv, „Süddeutsche“ etc. In diesen miteinander vernetzen Kreisen versuchte Hessenthaler sein Video an den Mann zu bringen. Mit Erfolg.

https://www.eu-infothek.com/jean-peters-der-geheimnisvolle-langjaehrige-strippenzieher-hinter-julian-hessenthaler/

Zentrale Figur bei der Veröffentlichung des Videos war Jean Peters, ein am politisch linken Rand verorteter Hans Dampf, der als Aktionskünstler, Journalist und linksextremer Polit-Aktivist bestens mit linken Medien, Initiativen, NGOs, Künstlergruppen vernetzt ist. Peters arbeitet unter anderem für Correctiv, einem laut Eigendarstellung „Recherchezentrum“: „Wir lösen öffentliche Debatten aus, arbeiten mit Bürgerinnen und Bürgern an unseren Recherchen und fördern die Gesellschaft mit unseren Bildungsprogrammen“, steht auf der Webseite von Correctiv.

Hinter diesem hohlem NGO-Geschwurbel verbirgt sich eine mit öffentlichen und Spendengeldern finanzierter Meinungskonzern, der seit 2015 versucht, mit zum Teil fragwürdigen Methoden Einfluss auf die Politik Deutschlands und anderswo zu nehmen, indem er unter anderem gegen nichtlinke oppositionelle Kräfte vorgeht.

Correctiv ist sowohl ein Handlanger des politmedialen Establishments als auch aktiver politischer Player, ein zentraler Knotenpunt eines linken Netzwerkes.

Diese millionenschwere Organisation arbeitet seit Monaten auch ganz offiziell mit Hessenthaler zusammen.

Correctiv veröffentlichte etwa am 17. April dieses Jahres eine große Geschichte über Hessenthaler und die Ibiza-Affäre mit dem Titel „Einer muss zahlen“. Lange Videointerviews und gemeinsame Auftritte von Correctiv-Mitarbeiter Jean Peters und Julian Hessenthaler unter anderem im Volkstheater gehören ebenfalls zur politisch wichtigen Ibiza-Nachbearbeitung von Correctiv. Die Recherche „Einer muss zahlen“ eröffnet neue Fragen in Bezug auf die Rechtsstaatlichkeit unserer Republik“, heißt es auf Correctiv.

https://correctiv.org/in-eigener-sache/2023/04/20/julian-hessenthaler-erster-auftritt-nach-haftentlassung-am-volkstheater-wien/

Correctiv spielt spätesten seit 2018 eine zentrale Rolle in der Ibiza-Affäre und versucht aktuell offensiv das linke Narrativ vom zivilgesellschaftlichem Aktionismus Hessenthalers im öffentlichen Bewusstsein zu verankern. Für solche und andere linke Bewusstseinskampagnen wird Correctiv bezahlt. Unter dem Slogan „Recherchen für die Gesellschaft“ arbeitet und agitiert das spendengetriebene Correctiv mehr oder weniger exklusiv gegen rechte und bürgerliche Kräfte. Dabei wendet man Strategien und Methoden wie Guerrilla-Journalismus, Framing, Dekontextualisierung, Moralisierung etc. an. Diese linke Agitation wird offiziell als Einsatz für Demokratie, Rechtsstaat und die Bürger dargestellt: „Wir recherchieren frei von politischen und wirtschaftlichen Abhängigkeiten. (…) Wir wollen dem mit Fakten entgegenwirken und so gegen die Spaltung unserer Gesellschaft vorgehen.“

Man präsentiert sich als Idealist und Kämpfer für Gerechtigkeit, in Wahrheit geht es um die Festigung und den Ausbau linker Machtstrukturen, um die Aufrechterhaltung linker Deutungshoheit. Das Nachrichtenmagazin „Tichys Einblick“: „Tatsächlich ist Correctiv eine politische Kampftruppe.“

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/correctiv-deutschlands-seltsamster-konzern/

Correctiv ist ein intransparenter linker Meinungskonzern, der sich zudem fragwürdiger Finanzkonstruktionen bedient.

Correctiv besteht aus zwei Gesellschaften, einer gemeinnützigen GmbH (gGmbH) und der kommerziellen Tochter, der „CORRECTIV – Verlag und Vertrieb für die Gesellschaft UG (haftungsbeschränkt)“. Der bekannte Medienanwalt Joachim Steinhöfel: „Dass eine die Privilegien der Gemeinnützigkeit ausnutzende Gesellschaft völlig einschränkungslos durch eine 100%ige Tochter am Geschäftsverkehr teilnehmen kann und ihr auch die Erträge dieses nicht gemeinnützigen Tuns zufließen dürften, ist auffällig.“

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/correctiv-deutschlands-seltsamster-konzern/

Stefan Homburg, Professor für Öffentliche Finanzen und Direktor des Instituts für Öffentliche Finanzen der Leibniz Universität Hannover, kritisiert: „Um nach außen den Anschein von Transparenz zu erwecken, stellt die gGmbH darüber hinaus auf ihrer Homepage irreführende und schlampig gemachte Zahlenwerke bereit.“

Die politischen und finanziellen Interessen tarnt Correctiv mit linkem NGO-Slang. Auf der Webseite ist von „faktenbasiertem Diskurs“, von „Partizipation und Kooperation“ vom „starker Demokratie“ und immer wieder von „Transparenz“ die Rede. Entgegen dieser heroisierenden Selbstdarstellung verfolgt man schlicht seine politischen Interessen und die seiner Finanziers, die in der Regel dieselben sind. Dafür lässt man sich gut bezahlen.

Ein einträgliches Geschäftsfeld ist die Internetzensur. Im Auftrag von Facebook kennzeichnen die selbsternannten „Faktenchecker“ von Correctiv unliebsame politische Inhalte. Von Correctiv beanstandete Postings werden in ihren Reichweiten stark eingeschränkt oder gelöscht. Für seine Tätigkeit als linker Meinungswachhund fließt viel Geld vom amerikanischen Konzern an das „unabhängige“ Correctiv. Wieviel genau, ist nicht bekannt. Transparenz fordert man nur bei anderen ein. Auf der Correctiv-Webseite heißt es: „Über die Höhe der Finanzierung sagen wir nichts, da diese Arbeit und Zahlung über die gewerbliche Tochterfirma von Correctiv abgewickelt wird. Und nicht über die gemeinnützige Organisation, für die das Redaktionsstatut bindend ist.“

https://www.steinhoefel.com/2020/06/faktencheck-bei-den-faktencheckern-folge-2-die-finanzen.html

Dafür braucht Correctiv seine Konstruktion aus zwei Gesellschaften. Professor Homburg: „Die gewerbliche UG zensiert Beiträge des politischen Gegners und erhält dafür Geld von Facebook. Anschließend stempelt aber nicht sie die zensierten Beiträge als Lügen ab, sondern die dem Gemeinnützigkeitsrecht und einem Redaktionsstatut unterliegende gGbmH. (…) Durch diesen Etikettenschwindel wird die Öffentlichkeit getäuscht. Weil die UG als gewerbliche Gesellschaft weder dem Gemeinnützigkeitsrecht noch dem Redaktionsstatut unterliegt.“

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/correctiv-deutschlands-seltsamster-konzern/

Dass die selbsternannten Faktenchecker nicht die Fakten checken, sondern unliebsame, sprich nichtlinke Meinungen als Fake News zensieren, ist sogar gerichtlich bestätigt worden. Das Oberlandesgericht Karlsruhe hat in einem Urteil in einem Rechtsstreit zwischen „Tichys Einblick“ und Correctiv festgehalten: „So erweckt die Kennzeichnung ‚Fact Check‘ und die Bewertung ‚teilweise falsch‘ den Eindruck, dass ausschließlich oder zumindest vorrangig Tatsachenbehauptung (‚Facts‘) in Frage stünden. (…) Tatsächlich handelt es sich (…) insgesamt um eine wertende Stellungnahme.“

Correctiv kann oder will Fakten nicht von Meinungen unterscheiden, bzw. versucht Meinungen unter dem Vorwand der Faktenprüfung zu zensieren. Medienanwalt Steinhöfel: „Correctiv” ist kein neutraler Faktenchecker, sondern jedenfalls hier ein journalistischer Söldner, der durch die von uns gerichtlich angegriffene Methode des ‚Faktenchecks‘ seine ideologischen Überzeugungen unter Ausnutzung der strukturellen Überlegenheit eines Monopolisten (Facebook) und unter Verstoß gegen die Grundrechte der Betroffenen rechtswidrig durchsetzen will und kann.“

Um im Interesse seiner Geldgeber Einfluss auf die politische Landschaft zu nehmen, greift Correctiv auch zu anderen fragwürdigen Methoden.

Die „FAZ“ schrieb: „Das von Facebook als Anti-Fake-News-Brigade angeheuerte Journalistenbüro ‚Correctiv‘ befand es kürzlich für nötig, eine AfD-Politikerin bloßzustellen […] Die Begründung dieses vermeintlichen Scoops, der nichts als Denunziation war, fiel „Correctiv“ ziemlich schwer.“

Diese „journalistische Söldnertruppe“, die sich selbst für solche letztklassigen Aktionen nicht zu schade ist, dürfte 2018 auch in Österreich aktiv geworden sein.

Damals hielt sich Jean Peters jedenfalls im Rahmen eines Kunstprojektes in Wien auf, wo er öffentlich die FPÖ attackierte und die türkis-blaue Regierung, die 2018 als Vorbild für viele rechte Parteien in Europa galt und die auch in Deutschland von konservativen Medien als Zukunftshoffnung gefeiert wurde, war auch für die Linken in Deutschland ein großes Feindbild.

Dann kam Herr Hessenthaler mit seinem Video…

Es spricht einiges dafür, dass Peters und Correctiv die Fäden zogen. Peters hatte beste Verbindungen zur „Süddeutschen“, zum „Spiegel“, der Aktionsradius von Correctiv war nicht auf Deutschland beschränkt und die Veröffentlichung des Ibiza-Videos war ohnehin mehr als nur ein Schlag gegen die rechts-konservative Regierung in Wien. Das Ibiza-Video wurde gezielt vor der Europawahl, die vom 23. bis 26. Mai 2019 stattfand, veröffentlicht. Die Linke in ganz Europa befürchtete angesichts der damaligen Umfragewerte, dass Parteien wie FPÖ, AfD und Lega, einen großen Wahlsieg einfahren würden. Lega-Chef Matteo Salvini regte damals eine „nationalistische Internationale“ an. Die Linke fürchtete einen politischen Machtwechsel in Europa, die Medien waren voll von alarmistischen Berichten: „Kann es die Rechte schaffen, ‚die Regeln in Europa zu ändern‘?“, titelte etwa die „Süddeutsche Zeitung“ am 2. Mai 2019. Am 16. Mai schrieb der „Spiegel“ unter dem Titel „Europas vereinte Feinde“: „Eliten, Bürokraten, Migranten: Europas Rechte haben gemeinsame Gegner. Am liebsten würden AfD, Lega und Co. die EU von innen umkrempeln.“

Das musste verhindert, die Wahlen zugunsten der linken Parteien beeinflusst werden. Einen Tag nach dieser Warnung veröffentlichten „Spiegel“ und „Süddeutsche“ das Ibiza-Video.

Mit dem teilweise manipulativ zusammengeschnittenen Video sollten der FPÖ-Chef und damit die rechten Parteien in Europa generell als korrupt, kriminell und gefährlich dargestellt werden. Die Veröffentlichung hat nichts mit Journalismus, schon gar nichts mit seriösem Journalismus zu tun. Es war die gezielte Beeinflussung einer Richtungswahl mit einem zu diesem Zweck teilweise manipulierten Video. Die Veröffentlichung der Filmsequenzen hatte von Anfang an eine europäische, ja, eine globale Dimension, zumal die österreichische Regierung international große Aufmerksamkeit genoss, sogar jenseits des Atlantiks.

Dementsprechend nutzten die linken Parteien und die Mainstreammedien in Deutschland das Video, um die Europawahl zu beeinflussen: „Skandal-Video von Ibiza: Der Fall Strache setzt europäische Rechtspopulisten unter Druck“ („Tagesspiegel“), „AfD und FPÖ: Gute Freunde kann niemand trennen“ („Süddeutsche“), „Wie umgehen mit Rechtspopulisten? Österreichs FPÖ-Skandal wirft auch hierzulande Fragen auf.“ („Spiegel“).

Was die linken Politaktivisten und Journalisten mit der Veröffentlichung eines manipulativ zusammengestellten Videos und der darauf aufbauenden Medienkampagne erreichen wollten, ist offensichtlich: die nachhaltige Ruf- und Imageschädigung rechtspopulistischer Kräfte, um seine eigene Machtposition abzusichern. Klar ist auch, dass Hessenthaler kein Idealist, Ideologe oder Widerstandskämpfer ist, sondern sein Video schlicht zu Geld machen wollte.

Irgendwer musste für die Veröffentlichung also zahlen. Als finanzielle Drehscheibe könnte sich theoretisch – das steht nur als Verdacht im Raum – Correctiv angeboten haben, das Erfahrung mit kreativen Finanzkonstruktionen hat und als linkes Vorzeigeprojekt, das öffentlich Gelder kassiert und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden ist, linken Welpenschutz genießt, also keinen besonderen Ermittlungsdruck zu befürchten hatte.

Das ist nicht belegt, doch einiges spricht dafür.

Von Anfang an war in den Medien von rund 600.000 Euro in Form von Rüger-Rand-Goldmünzen die Rede, die an Hessenthaler geflossen sein sollen. Das ist eine Summe, die auch eine linke Aktivistengruppe wie Correctiv nicht aus der Portokassa zahlen könnte.

Woher könnte also das Geld stammen? Am 5.Oktober 2018, zu jener Zeit als Herr Hessenthaler versucht hatte sein Video zu Geld zu machen und Kontakt mit Jean Peters hatte, veröffentlichte Correctiv zufällig folgende Presseaussendung: „Das Omidyar Network, die philanthropische Investmentfirma von eBay Gründer Pierre Omidyar, fördert das gemeinnützige Recherchezentrum CORRECTIV mit 749.500 US-Dollar bis Ende 2019.“

Diese 750.000 Dollar entsprachen damals rund 640.000 Euro. Also ziemlich genau jener Summe, die Hessenthaler für sein Video – wertmäßig – kassiert haben soll. Und tatsächlich taucht dieser Betrag im Correctiv Finanzbericht von 2018 auf.

Das Geld der „Omidyar Network Foundation“ wird also in dem Zeitraum überwiesen, als Hessenthaler sein Video weitergegeben hat und es wenig später auch veröffentlicht worden ist.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass Jean Peters ausgerechnet und „zufällig“ (als „Anerkennung“?) das Cover des Correctiv-Quartalsbericht XXI ziert, obwohl er in dem Papier gar nicht als Mitarbeiter aufscheint.

Der Bericht bezieht sich auf März bis Juni 2019, also jenem Zeitraum, in dem das Ibiza-Video bearbeitet und veröffentlicht worden ist. Das sind natürlich keine Beweise, trotzdem ist die Vermutung nicht ganz von der Hand zu weisen, dass das Geld, welches vielleicht für Hessenthaler verwendet wurde, über Umwege von der Omidyar Network Foundation stammen könnte.

Hinter dieser Stiftung steht Pierre Omidyar, mehrfacher Milliardär aus den USA. Der Mann hat, so wie Anwalt Mirfakhrai, iranische Wurzeln und sein Vermögen mit der Internet-Verkaufsplattform eBay, die er mitbegründet hat, gemacht. Geschätztes Vermögen: 11 Milliarden Dollar.

Bereits vor Jahren hat sich Omidyar aus dem aktiven Geschäftsleben zurückgezogen und betätigt sich nun – ähnlich wie Milliardärskollege George Soros, der angeblich ebenfalls Correctiv finanziert – als international agierender „Philanthrop“. 2017 schrieb der „Spiegel“: „Ebay-Gründer Pierre Omidyar spendet 100 Millionen Dollar für investigativen Journalismus sowie den Kampf gegen gefälschte News und Hassrede im Netz. ‚Es ist wichtig, jetzt zu handeln, damit gefährliche Trends nicht zur Norm werden‘, sagte ein Verantwortlicher der Stiftung Omidyar Network der ‚Washington Post‘ am Mittwoch.“

Nun sind Fake-News und Hate-Speech nichts anderes als linke Kampfbegriffe, die eingesetzt werden, wenn nichtlinke Standpunkte und Meinungen unterdrückt und kriminalisiert werden sollen. Insofern bietet sich die „journalistische Söldnertruppe“ eines Meinungskonzerns wie Correctiv, die unter anderem gegen Geld unliebsame politische Meinungen auf Facebook zensiert, als Empfänger von Spendengeldern von Omidyar geradezu an, zumal Correctiv und der Milliardär weltanschaulich auf einer Linie liegen und beide eine offenkundig gleiche Einstellung zur Meinungsfreiheit haben.

Einiges spricht also dafür, dass die über 600.000 Euro von Omidyar zur Bezahlung von Hessenthaler verwendet worden sein könnten. Wie bereits festgestellt: Sicher und beweisbar ist das nicht.

Seit 2018 zählt Omidyar jedenfalls zu den wichtigsten Finanziers von Correctiv. Seit dieser Zeit fließen regelmäßig große Summen von Omidyar an Correctiv. Laut Finanzberichten spendete die „Luminate – Omidyar Network Foundation“ 2020 455.977 Euro, 2021 414.078 Euro und 2022 636.331 Euro.

Omidyar versorgt aber nicht nur Correctiv mit Geld, sondern dutzende andere sogenannte „Faktenchecker“, sprich: linke Zensurprojekte in aller Welt.

Der Milliardär unterhält ein weltweites Faktenchecker-Netzwerk, das unter dem Vorwand der Wahrheitsfindung nichtlinke Meinungen als Fake-News denunziert. Um sich einen serösen, unabhängigen Anstrich zu geben, werden die Faktenchecker, die Facebook zensieren, von einem Institut in den USA „verifiziert“.

Correctiv schreibt auf seiner Seite: „Aus diesem Grund ist Facebook Kooperationen mit unabhängigen Faktencheck-Organisationen eingegangen, die vom ebenfalls unabhängigen International Fact Checking Network (IFCN) verifiziert wurden. Das IFCN ist an das Poynter-Institut in Florida angegliedert. Es handelt sich um eine sehr renommierte Organisation, die weltweit führend ist in der Forschung zu Desinformation.“

Diese „sehr renommierte“ Organisation wird – Überraschung – von Omidyar finanziert. Ihre Legitimation und Autorität zum Zensieren und Faktencheck verleihen sich linke bis linksextreme Kräfte also selbst.

Worum es Omidyar wirklich geht, postet er ohnehin offen auf Twitter. Unter anderem vor wenigen Wochen: „I think Trumpism is dangerous. So I’m personally supporting @NeverTrumpPAC, a rare political contribution during extreme times.”

https://publicintegrity.org/politics/pierre-omidyar-gives-100000-to-new-anti-trump-super-pac/

Wenig später legt er ebenfalls auf Twitter nach: “Trump is a dangerous authoritarian demagogue.” Von Heinz-Christan Strache dürfte er eine ähnliche Meinung gehabt haben. Omidyar hat sich auch in Brasilien gegen den „Rechtspopulisten“ Jair Bolsonaro engagiert. „The Intercept“, ein Enthüllungsportal, das von ihm finanziert wird, hat 2019 eine Kampagne gegen die Regierung Bolsonaro gestartet, mit angeblich illegal beschafftem Material, wie man in Brasilia betont hat.

https://www.sueddeutsche.de/medien/brasilien-bolsonaro-the-intecept-1.4515088

Mit seinem milliardenschweren internationalen Netzwerk beeinflusst Omidyar gezielt die Politik in Ländern, in denen nichtlinke Regierungen an die Macht kommen oder an der Macht sind. Dabei bedient man sich vielfach jener Methoden, die man dem politischen Gegner unterstellt. Dieses Muster ist leicht zu erkennen.

Die Finanzierung eines Videos, mit dem erfolgreich eine rechtspopulistische Regierung gesprengt und die Rechte in Europa generell geschwächt wurde, passt also gut ins Bild. Zudem gibt es weitere Querverbindungen zwischen den linken Politaktivisten aus Deutschland und Omidyar. Der Milliardär finanziert auch die Investigativredaktion „Forbidden Stories“, in der Bastian Obermayer im Vorstand sitzt, sowie das „Internationale Netzwerk investigativer Journalisten“ (INFC), das unter anderem die Panama-Papers-Affäre ins Rollen gebracht hat. An der medialen Aufbereitung der Papiere waren Bastian Obermayer und Frederik Obermaier führend beteiligt. Die beiden Journalisten der „Süddeutschen“ haben auch das Ibiza Video aufbereitet und mit ihrem Bestseller „Die Ibiza-Affäre“ auch finanziell Kapital aus dem von ihnen konstruierten Skandal geschlagen. Die beiden Journalisten sind auch mit ihrer Firma „Paper Trail Media“ eng mit dem „Spiegel“, dem „ZDF“ und dem „Standard“ in Österreich verbunden.

2018 und 2019, in einer Phase, in der die Linke international in der Krise steckte, haben offensichtlich Kriminelle, linksextreme und linksaktivistische Kräfte aus dem Umfeld von NGOs und Medien zusammengefunden, um mit zweifelhaften Methoden und entgegen dem Willen und der Wahlentscheidung der Bevölkerung eine erfolgreiche Regierung in Österreich zu sprengen, um damit die Rechte in Europa insgesamt zu schwächen.

Sie waren damit erfolgreich, haben die von ihnen angestrebten politischen Machtverhältnisse am Wählerwillen vorbei wiederhergestellt.

Die Ibiza-Affäre wird dank linker Medienmacht und Deutungshoheit vermutlich sogar als Heldensage in die österreichische Geschichte eingehen. Weil man auf breiter Linie erfolgreich war, die Hinter-, Verbindungsmänner und Finanziers nicht enttarnt wurden und auch nichts zu befürchten haben, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich „Ibiza“ in absehbarer Zeit in einer neuen Variante und unter ähnlicher Konstellation wiederholt.

Die aktuelle politische Lage vor der Nationalratswahl im nächsten Jahr ist ähnlich wie 2018. Die FPÖ liegt in den Umfragen vorne, die Linke steckt in der Krise, die Akteure des Ibiza-Videos sind nach wie vor politisch aktiv und die Interessen, Einstellungen und Methoden haben sich seit 2019 fast nicht geändert.

Vermutlich wird die nächste ähnliche Aktion aber um einiges teurer werden, denn die kolportierten 600.000 Euro waren, gemessen am politischen Impact, ein echtes Schnäppchen.

4 Kommentare

  1. Anmerkung zum Absatz wonach auch George Soros „Correctiv“ angeblich unterstützt: Im oben dargestellten Ausschnitt des Finanzberichts von 2018 ist die „Open Society Foundation“ angeführt. Das ist die von Soros 1993 geründete linksliberale Stiftung. Somit wäre der Geldfluss von Soros an Correctiv eigentlich bestätigt, sofern der Finanzbericht stimmt.

    • Die OSF-Finanzierung geht auch in andere Richtung der NGOs, so werden Kuckuckseier für EU-Brüssel gelegt. z. B. Jaurova, die genau diese Problematik „behandelt“.

  2. Sehr geehrter Herr Prof Schmidt,

    neuerlich Glückwunsch zum aktuellen Bericht rund um die Finanzierung des Ibiza Videos.

    Es ist wichtig, dass solche Machenschaften ans Licht kommen, sodass der Souverän nachvollziehen kann, wie er manipuliert wird.

    Correctiv betreibt auch eine Fakten-Checker-Plattform gemeinsam mit APA und AFP – finanziert mit Mitteln der EU (ich meine den Link dazu gesendet zu haben).

    Als Bürger danke ich Ihnen, dass Sie sich die Mühe gemacht haben, hier zu recherchieren und die Arbeit der 4. Säule zu übernehmen. Letztere hat -gewollt- schwere Risse bekommen.

    Ich wünsche Ihnen und uns allen, dass Ihre Arbeit eine solche Dynamik entfaltet, dass wir 2024 gut informiert wählen – sowohl bei den Europawahlen, als auch den Nationalratswahlen.

    In diesem Sinne wünsche ich Ihnen weiterhin gutes Gelingen und freue mich auf neue packende Enthüllungen – und auf Ihr Buch.

    Lg, A.S.

  3. 2024 wird sowohl in Österreich als auch in der EU gewählt.
    Immer wieder wird behauptet, dass es noch unveröffentlichte Videos geben soll, die vermutlich noch zum Einsatz kommen werden.
    Ich denke aber nicht, dass man dadurch den Wählerwillen noch einmal beeinflussen kann. Die Bürgerinnen und Bürger lassen sich nicht mehr so leicht täuschen. Ich bin der Meinung, dass die Umfragewerte der FPÖ weiter steigen werden. Eine absolute Mehrheit wird sich aber mMn nicht ausgehen. Deshalb finde ich die permanenten gegenseitigen Sticheleien der beiden bürgerlichen Parteien nicht angebracht.
    Viel mehr vermute ich die Kampfansage gegen die FPÖ über die Justiz. Vermutlich wird es bald einen weiteren Kronzeugen (Bodyguard von Strache???) geben und die Chat`s des „Chat-man“ der Nation und FPÖ Politikern werden den Weg in die Medien finden.
    Auffällig finde ich auch den Führungswechsel in der SPÖ. In diesem Zusammenhang stand ein Ex-Kanzler immer wieder in der Öffentlichkeit. Berater für Doskozil dann auch für Babler und jetzt wird über eine eigene Liste mit Karas gemunkelt.
    Dieser Ex Kanzler drängt mMn wieder in die Politik – nicht aber auf die kleine Österreichische Bühne – NEIN, wenn dann schon in die EU.

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