Donnerstag, 5. Dezember 2024
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30%-Frauenquote: Frau Schwesig befiehlt die Gleichheit der Geschlechter

Obwohl nur 16% der BMW-Mitarbeiter weiblich sind, müssen dort bald 30% der Aufsichtsratsmitglieder Frauen sein. Müssen Kindergarten-Pädagoginnen künftig Stahlwerke konstruieren? Und Elektroniker Kinderkrippen leiten?

Neben Mietpreisdeckelung, Mindestlohn und der „Rente mit 63“ hat sich die SPD in der rot-schwarzen Koalition nun auch bei der Frauenquote durchgesetzt. Ab 2016 müssen in den 108 DAX-notierten Unternehmen mindestens 30% aller Aufsichtsräte weiblich sein – unabhängig davon, ob es dort überhaupt Frauennachwuchs gibt.

DAX-Unternehmen: Frauen überrepräsentiert

Mit Stichtag 2.7.2014 waren 119 der 488 DAX-Aufsichtsräte weiblich. Das entspricht 24,4%. Und obwohl die Belegschaft bei Automobilkonzernen nur zu 16% weiblich ist, sitzen in den dortigen Aufsichtsräten schon heute bedeutend mehr Frauen: Bei Daimler-Benz sind es 25%, bei BMW immerhin noch 20%. Von Männerkomplotten und gläsernen Decken also keine Spur.

Technik-Konzerne: Frauen überrepräsentiert

Führungspositionen in Konzernen, deren Unternehmenszweck zu 100% auf Technik basiert, erfordern ein technisches Studium, zumindest aber technische Grundkenntnisse wie eine technische Lehre.

Leider interessieren sich Frauen aber nur in verschwindendem Ausmaß für Technik, Forschung oder Produktion. Bei (Bau-)Maschinenführern ist der Frauenanteil mit 0,2% unter der Wahrnehmungsschwelle. Bei Sanitär- und Klimatechnikern beträgt er nicht einmal 1 Prozent (0,8%). Bei Metallbauern sind es 1,1%, bei Elektronikern wenigstens 1,3%. Als Feuerwehrleute sind 2% Frauen aktiv, bei Tischler sind es 3%.

Ganz anders  bei sozialen Berufen. Da muss man auch nicht in dunklen Fabrikhallen oder auf zugigen Baustellen arbeiten, sondern in hellen, beheizten Räumen und kann mit Menschen sprechen: So sind 99% der Arzthelferinnen weiblich, 98% der Ernährungsberaterinnen, 94% der Floristinnen, 96% der Krankenschwestern und 93% der Lebensmittelverkäuferinnen. Ähnlich dramatisch fehlen die weiblichen Talente auch bei den technischen Hochschulstudien.

Frauen zur Technik zwingen?

Wer Gaskraftwerke bei Siemens verkaufen will, muss Techniker sein. Wer die Herstellung der Turbinen kontrolliert, muss Techniker sein. Wer sie erforscht, muss Techniker sein und wer die Qualitätssicherung beaufsichtigt, muss Techniker sein. Der Spielraum zur Beschäftigung von PädagogInnen, ArchäologiInnen und DiätassistentenInnen ist hier denkbar gering.

Manuela Schwesig von der SPD hat sich auf einer Fachhochschule  für den öffentlichen Dienst auf ihre Beamtenkarriere als Steueramtsrätin vorbereitet. Man kann Frauen mit dem Lebenslauf einer Manuela Schwesig aber nicht den neuen Hochofen bei ThyssenKrupp oder das chinesische Betonwerk bei Heidelberger Zement planen lassen. Das Scheitern wäre vorprogrammiert, der Schaden für den Konzern, die Mitarbeiter und letztendlich die gesamte Volkswirtschaft unabsehbar.

Kindergärten: Männer benachteiligt

Wer Frauen-Quoten in technischen Bereichen fordert, muss dies konsequenterweise auch im sozialen Bereich tun. Der Anteil männlicher Kindergärtner liegt in Deutschland bei 2,4%. Entsprechend gering ist auch der Anteil bei den Leitungsfunktionen. Eine himmelschreiende Benachteiligung von Männern, die beinahe die Hälfte aller Bundesbürger stellt?

67% der Volksschuldirektorinnen sind Frauen! Warum stößt sich in der SPD keiner daran? Weil vielleicht 90% der Volksschullehrerinnen Frauen sind? Jetzt ist es plötzlich ungerecht, wenn sich der 90%ige Frauenanteil im pädagogischen Bereich nicht im selben Ausmaß bei den Schulleiterinnen wiederspiegelt?

Die unbequeme Wahrheit: Frauen wählen ihren Beruf meistens aus anderen Gesichtspunkten als Männer. Sie bevorzugen warme, geschützte Räume, arbeiten gerne mit Menschen, verrichten lieber „sozial sinnstiftende“ Arbeit als die technische Optimierung „toter“ Produkte. Und sie verabscheuen den risikoreicheren, testosterongeschwängerten „offenen Kampf“ wie etwa im Verkauf. Da findet man(n) sie eher im „Wind-geschützten“ Bereich des Marketings/PRs.

Eigentlich will die überwiegende Anzahl von Lehrerinnen nicht einmal Direktorin werden. Die meisten schätzen an ihrem Beruf vor allem die Chance zur Teilzeitarbeit. Und so verlassen viele weibliche Halbtagslehrerinnen nach der 4. Stunde um Halbzwölf schnell die Schule, um für die Kinder zu Hause zu kochen. So wird man aber nicht Direktorin.

Männer sind anders

Frauen sind anders als Männer. Und die Unterschiede sind nicht – wie im esoterisch-soziologischen Milieu erhofft – anerzogen, sondern ererbt. Bereits Buben beschäftigen sich im Säuglingsalter von 6 Monaten lieber mit Dingen, während gleichaltrige Mädchen lieber mit anderen Kindern spielen. Und wer den beiden Geschlechtern ein gleiches Sexualverhalten andichten will, hat sich wohl schon lange nicht mehr von seinem elfenbeinernen Turm zu uns Menschen herunterbemüht.

Wo aber technisches Verständnis (wie in der Produktion), Härte (wie im Verkauf)  oder mathematisches Geschick und Sitzfleisch (wie bei den Finanzen) gefordert sind, da wollen Frauen entweder nicht – oder sie können aufgrund von Familienplanung oder der Bevorzugung eines werte-, umwelt- bzw. freizeit-orientierten Lebensstiles nicht.

Politik: Linke Frauenpower

Es ist kein Zufall, dass in wirtschafts- und techniknahen Parteien wie der FDP (5%) weibliche Mitglieder Mangelware sind. Je wirtschafts- und technikfeindlicher, desto höher aber der Frauenanteil: Bei den Grünen liegt er bei 52%, bei den Linken bei 48,8% und bei der SPD immerhin noch bei 37%. Und das, obwohl sich Frauen weniger für Politik interessieren als Männer und noch weniger Lust haben, die Institutionen im harten Marsch durch die Parteiinstanzen nach oben zu durchkämpfen.

Norwegens Frauenquote Reinfall

Norwegens Sozialdemokratie hatte 2003 eine Frauenquote von 40% in den Aufsichtsräten börsennotierter Konzerne eingeführt. Das Ergebnis nach 11 Jahren ist desaströs. Weil viele Unternehmen aus dem Werften-, Maschinenbau- und Erdölbereich keinen qualifizierten Frauen-Nachwuchs finden konnten, wandelte jede fünfte Firme ihre AG in eine GmbH um und verließ die Börse.

Damit müssen sie ihre Anteilseigner nun aber auch weniger gut informieren, die Leitung wird weniger streng und weniger öffentlich kontrolliert. Die Möglichkeit zur Aufbringung von Eigenkapital ist wesentlich schlechter – die Chancen zu Wachstum und Jobsicherung damit radikal verringert.
Bei Norwegen ist das nicht schlimm, denn es hat Erdöl, welches den Niedergang des Produktionssektors ausgleichen kann. Deutschland hat das nicht, tut aber so.

 

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