Freitag, 26. April 2024
Startseite / Allgemein / Reform der Banken: Trennung von Privatkundengeschäft und Investment

Reform der Banken: Trennung von Privatkundengeschäft und Investment

Das Privatkundengeschäft der Banken, z.B. Kontoführung und Kreditvergabe, soll in Zukunft von risikoreichen Aktivitäten wie dem Handel mit Derivaten getrennt werden. Das ist Teil eines Berichtsentwurfs zur Strukturreform des Bankensektors, der vom Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments verabschiedet wurde.

[[image1]]Die britische Berichterstatterin Arlene McCarthy erklärt, wie die Neuregelung Banken nachhaltiger machen soll.

Erst vor kurzem wurden neue Regeln für den Bankensektor verabschiedet. Warum nun ein weiteres Gesetzespaket?

Der Bericht ist sehr weit gefasst und beschäftigt sich damit, wie Banken arbeiten. Es waren ja gerade die extrem risikoreichen Aktivitäten im Bankensektor, die zur Bankenkrise geführt haben.

Gleichzeitig wollen wir das Privatkundengeschäft wie etwa die Kreditvergabe nicht behindern, weil sie entscheidend für die Realwirtschaft ist.

Wir haben während der Krise in Zypern gesehen, dass die Bürger tagelang keinen Zugang zu ihren Bankkonten hatten. Sie konnten kein Geld abheben, ihre Rechnungen nicht bezahlen und die Gehälter wurden nicht ausgezahlt. Das Ziel dieser Strukturreform ist es, solche Situationen in Zukunft zu vermeiden.

Der Bericht spricht sich für eine Aufspaltung des Privatkundengeschäfts und des Investmentbereichs aus. Was bedeutet das?

Das Privatkundengeschäft und der Investmentbereich sollen getrennt verwaltet werden. Wenn dann etwas schief läuft, können wir das einfacher richten und die Banken können ihre Geschäfte für die Bürger und die Realwirtschaft weiterführen.

Wir sollten nicht in die Lage geraten, dass Steuerzahler oder Regierungen für extrem risikoreiche Aktivitäten bei einer Bankenrettung gerade stehen müssen.

Wenn Banken solche risikoreichen Geschäfte machen wollen, müssen sie auch das Risiko dafür tragen.

Sie fordern auch mehr Wettbewerb. Warum?

Wir wollen die Banken nicht abschaffen, aber mehr Wettbewerb wäre gesund. Denn dann hätten die Bürger eine größere Auswahl und besseren Zugang zu Bankprodukten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das könnte Sie auch interessieren

Irlands Premier Kenny stopft ein paar Steuerschlupflöcher

Für viele US-Konzerne ist die Grüne Insel ein wahres Steuerparadies. In Zukunft werden sie es allerdings nicht mehr ganz so gut haben wie bisher.