Freitag, 6. Dezember 2024
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Eklatante Schwächen, die die Corona Pandemie offen gelegt hat

Bild © CC0 Creative Commons, Pixabay (Ausschnitt)

Jetzt beginnt die Zeit für die Hellseher, denn die Frage, wie wird die Welt nach dem Corona Virus aussehen, bewegt die Massen.

Es gibt wohl kaum ein Thema der letzten Jahre, das die Menschen nicht nur in Europa sondern in der ganzen Welt so sehr interessiert, wie der Ausbruch der Corona-Pandemie. Die Menschen haben Sorge, um das eigene Leben, das ihrer Angehörigen und engsten Freunde an sich, um den Arbeitsplatz, das Unternehmen, das man sich mühsam aufgebaut hat, um die Pension, schlichtweg um die Existenz. Man möchte daher nicht nur wissen, wann der Umstieg in das normale Leben erfolgen wird, sondern vor allem was sich nachher alles ändern wird. Eine Rückkehr in den alten Trott wird es wohl kaum geben, wiewohl viele meinen, die Menschheit habe nach Katastrophen nie wirklich gelernt.

Entschleunigung des Alltags

Es bricht nun sicher eine Hochsaison für Zukunftsforscher, Science Fiction Autoren, Sterndeutern und Untergangspropheten an. Faktum ist aber auch, dass allein aus den Erfahrungen, Erkenntnissen und Erlebnissen der letzten Wochen, einige notwendige Veränderungen auf der Hand liegen. Das betrifft nicht nur so manche Lebenseinstellungen, das gesellschaftliche Leben, den Umgang mit den sozialen Kontakten, die immer wieder angesprochene so genannte Entschleunigung des Alltags, sondern gerade auch Wirtschaft und Politik. Da wurden Schwächen in der Krise sichtbar, die geradezu nach einer Veränderung schreien.

Sozial- und Wirtschaftspolitik als Einheit sehen

Wirtschafts- und Sozialpolitik sind keine Widersacher sondern müssen den Schulterschluss suchen. War die Wiederaufbau-Zeit nach dem zweiten Weltkrieg von der Suche nach einem wirtschaftspolitischen Ordnungsmodell – so unter anderem der sozialen Marktwirtschaft – geprägt, bekam mit dem Fall des Eisernen Vorhangs, dem Ende der kommunistischen Planwirtschaft, eine neoliberale, grenzenlose Wirtschaft die Oberhand. Das Resultat sieht man in der Corona Krise in den Ländern von den USA über Großbritannien bis nach Italien. Die Gesundheitspolitik, ein Eckpfeiler der Sozialpolitik wurde als Nebensächlichkeit betrachtet, ja kaputtgespart. Mit dem Effekt, dass nun der Notstand ausgerufen wurde, die medizinische Versorgung vor dem Kollaps steht. Es ist kein Wunder, dass das Herz Europas, also Deutschland, Österreich, die Schweiz sowie Skandinavien heute viel besser gerüstet sind. In diesen Ländern hat die Wirtschaft auch für den bestmöglichen sozialen Standard gesorgt. Übrigens mit ein Grund, warum gerade diese Länder im Fokus der Flüchtlinge standen, die nach Europa strömten.

Outsourcen schafft auch Probleme

Das Zeitalter der Globalisierung, wird in der bisherigen Form nicht weitergeführt werden. Eine De-Globalisierung wird es so aber auch nicht geben. Zu sehr vernetzt ist mittlerweile die Welt, das zeigt sich zum Beispiel im Bereich der Wissenschaft, die ohne den Austausch von Forschungsergebnissen nicht mehr denkbar wäre. Und die Suche nach einem Anti-Corona-Wirkstoff in möglichst kurzer Zeit, macht deutlich, dass hier noch mehr Kooperation nötig sein wird. Konsequenzen wird es dennoch geben. Umsatzsteigerungen, Wettbewerbsvorteile, Einsparungen um jeden Preis, werden nicht mehr alleinige Kriterien im Kampf um Marktanteile sein. Das Outsourcen von Betriebsstätten in Länder mit billigen Lohn und Produktionskosten, um den finanziellen Erfolg zu maximieren, wird in dieser Form so manche Rückentwicklung erfahren.

Abhängigkeit von Multis

Eines von vielen Beispielen ist zum Beispiel die Abhängigkeit von einigen wenigen Großkonzernen, die den Medikamentenbereich beherrschen und die Produktion gleich aus Kostengründen an einem einzigen Standort konzentrieren. In Krisenfällen und das betrifft nicht nur einen internationalen Notfall, muss es einfach notwendig sein, auch für die Versorgung vor Ort gerüstet sein. Das gilt freilich generell für die Industrie. Dass zum Beispiel in Europa die Autoindustrie die Produktion herunterfahren muss, weil die Herstellung von Bestandteilen nach China verlagertOrdnungsmode wurde und dort aufgrund der Corona Krise ein Produktionsstop verhängt werden musste, der auch zu einem Lieferstopp führte. Die Produktion wIchtiger Güter bloß aus Kostengründen in Staaten zu verlagern, wo der Faktor Arbeit kaum eine Rolle spielt, verlangt nach einer Rückbesinnung. Das gilt auch für viele Lebensmittel, wo man zum Beispiel geerntete Kartoffel quer durch Europa schickt, um sie in einem Land waschen, in einem anderen frittieren lässt und schließlich dann in den Supermärkten am gemeinsamen Markt zum Verkauf bringt.

Kurswechsel in der Migrationspolitik

Zu einem Umkehrprozess wird es auch in der Flüchtlings und Migrationspolitik kommen müssen. Das ist nur bei manchen Willkommenskultur-Anhängern noch nicht angekommen. Man stelle sich nur vor, welch unkontrolliertes gesundheitliches Risiko ausgelöst worden wäre, hätte Griechenland nicht, die Grenzen zur Türkei dicht gemacht. Das war schon 2015 eine Problem beim Flüchtlings-Tsunami, als Hunderttausende Menschen nach Europa und das ohne Gesundheitschecks nach Europa strömten. Und das aus Ländern und Kontinenten, mit einem hohen Gesundheitsrisiko, weil es dort oft an den Mindeststandards im Gesundheitswesen mangelt. Der Außengrenzenschutz und die Hilfe in den Ländern, woher die Wirtschaftsflüchtlinge kommen, wird Vorrang erhalten. Auch das Asylrecht wird überdacht werden, nicht grenzenlos ausgelegt werden dürfen, um das Augenmerk auf jene Menschen zu richten, die wirklich den Schutz des Lebens bedürfen.

Die EU braucht Führungskompetenz

Die aktuelle Krise hat aber auch die Mängel offen gelegt, mit denen die Europäische Union schon seit längerem kämpft. Sie gipfelt in jenem Modell, das mit dem schwer verständlichen Schlagwort der Subsidiarität verknüpft ist. Im Grunde geht es um die vernünftige Aufgabenteilung zwischen der Unionsführung und den Mitgliedsstaaten. Die EU hat sich um die großen Aufgaben zu kümmern, die Nationalstaaten sollen für die Bürgernähe und schnelle Problemlösung vor Ort sorgen. Jeder Staat hat für das für ihn notwendige Krisenmanagement zu sorgen, die EU aber muss das Recht haben, eine zentrale Koordinierungskompetenz zu erhalten. Wie dies schon seit langem bei der Außen- und Sicherheitspolitik gefordert wird. Es kann nicht sein, dass in einem die Grenzen überschreitenden Krisenfall, Brüssel nur eine Zuschauerrolle spielt, jedes Land nach eigenem Gutdünken agieren lässt und nicht dafür sorgt, dass es einheitliche Vorgaben und Reglements gibt. Auch deshalb wurde der Schengenraum geschaffen. Und er geht weit darüber hinaus, nur für den freien Warenverkehr zu plädieren.

Dass sich zudem gezeigt hat, dass es an vielen Stellen an den Führungspersönlichkeiten – von der EU über Deutschland, Großbritannien bis hin zu den USA mangelt, ist eine eher bittere Schlussfolgerung. Allerdings liegt es hier nicht unwesentlich auch an den Wählern, für die entsprechenden Weichenstellungen und das an der Wahlurne zu sorgen.

Ein Kommentar vorhanden

  1. Heute wird die WHO zu mehr als 85% von Stiftungen und der Pharma finanziert. Den größten Einfluss haben inzwischen Stiftungen und die Pharmaindustrie. Stiftungen sind nichts anderes als Organisationen, mit denen reiche Leute ihr Geld vor dem Zugriff der Steuer verstecken. Und die größte Stiftung in der WHO ist die Bill & Melinda Gates Stiftung. Die gibt sich immer als so eine humanitäre Organisation aus, aber die besitzen riesige Anteile an Coca-Cola und PepsiCo, also Unternehmen, die nicht der Volksgesundheit dienen“.
    Gesundheitsexperten erinnert daran, wie die WHO im vergangenen Jahrzehnt anlässlich der Vogelgrippe eine Hysterie verbreitete. Aufgrund dieser Hysterie seien dann riesige Kontingente zur Grippe Vorsorge von der Pharmaindustrie gekauft worden. „Es gab weltweit wegen der Vogelgrippe etwa 150 Tote, in Deutschland, Österreich nicht einen einzigen“. Das Geschäft sei gemacht worden. Und der zuständige Direktor bei der WHO sei später zu einem Sponsor gewechselt. „Da sieht man die ganzen Interessen dahinter. Da kann man auch heute, bei dem, was passiert, schön einordnen und muss dieser Hysterie nicht so verfallen“.

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