Donnerstag, 28. März 2024
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Oe24: „Na geh! In Staats-Firmen wird gepackelt?“

Wolfgang Fellner / Screenshot: YouTube

Das sagt Österreich: ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

Seit gestern sind wir um eine ganz neue Weisheit reicher: Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ist offenbar draufgekommen, dass bei der Besetzung von Spitzenpositionen in staatsnahen Betrieben „gepackelt“ wird. Wer hätte das gedacht?

Jedes Kind in diesem Land weiß, dass bei staatsnahen Postenvergaben „geschachert“ wird, bis sich die Balken biegen. Und wenn die Korruptionsstaatsanwaltschaft damit aufräumen will, sollte sie rasch ihr Personal verzehn­fachen und bei ÖBB, Asfinag, Telekom, Nationalbank etc. einmal anfangen.

Uns erklären zu wollen, dass in all den letzten Jahren nur der Finanzchef der Casinos politisch „ausgepackelt“ wurde, ist ein Hohn. Immerhin war die Casinos-Vorstandsdirektorin (die ihren Job bisher übrigens exzellent erledigt) die stellvertretende Parteiobfrau der ÖVP und engste Kurz-Vertraute.

Ich wage zu behaupten: Kein einziger Spitzenjob in der staatsnahen Wirtschaft ist bisher ohne politische „Packelei“ vergeben worden.

Wenn das jetzt am Beispiel eines eher unwichtigen „Finanzchefs“ der Casinos aufgedeckt werden soll – wunderbar. Aber bitte dann auch alle anderen Bestellungen.

Im „Fall Strache“ besteht schon ein wenig der Verdacht, dass hier neben der wichtigen Aufklärung auch eine politische Abrechnung betrieben wird.

HC Strache hätte wie jeder Bürger den Anspruch, dass endlich die Hintermänner jenes illegal produzierten Videos aufgedeckt werden, das ihn – zu Recht – zu Fall gebracht hat.

Wir wissen, dass ein Wiener Anwalt dieses Video in Auftrag gegeben und dann drei Parteien über Mittelsmänner um Millionen angeboten hat. Doch bis heute hat es bei dem Mann keine Hausdurchsuchung, nicht einmal eine Einvernahme gegeben.

Wer versucht da, zu verhindern, dass die Hintermänner des Ibiza-Videos ans Tageslicht kommen? Die Ibiza-Causa wird immer mysteriöser …

Quelle:

6 Kommentare

  1. Fellner ist sicherlich kein Strache Fan – aber auch er sieht dass hier eine unglaubliche Hetze betrieben wird!
    Man sieht derzeit in der FPÖ (richtigerweise) die größte Gefahr und will sie mit der Nazikeule und voiller Einsatz der Medien ORF, Kronenzeitung TOP Meldungen fertigmachen! dass Stracre erpressbar war und ist? hat man ja darin gesehen, dass er das letzte Jahr permanent umgefallen ist! Rattengedicht Identitätre, konzentrieren waren so typische Stichworte wo Strache sofort zum Kreuze gekrochen ist. Warum er hier nicht die Hintermänner aktiv sucht verstehe ich nicht! Man könnte mal ja ein paar Tschetschenendetektive mit Privatermittlungen beauftragen! oder mal Putin fragen, der weiß sicher wer da dahinter steckt!

    • @Sokrates9:
      Sehe ich genau so. Sogar dem eher(!) politisch linken Fellner (Schulfreund von Faymann etc.) fällt es auf uns stößt es auf, dass hier überschiessend und ungleichdie schärfsten Waffen des Strafrechts (Hausdurchsuchungen) sofort aufgeboten werden, obwohl in den letzten Jahrzehnten wohl hundert oder tausende ähnliche politisch ausgepackelte Jobs in staatsnahen Unternehmen besetzt worden sind.
      Das stinkt extrem.
      Schade nur, dass kein einziges Mainstream-Medium sich dieser Sache annehmen will und wird.
      Nur das böse Bouldevardblatt Oe24 vielleicht ein bisschen und natürlich die kleine, aber sehr verdienstvolle Seite von EU-Infothek.
      Bitte, bitte liebe EU-Infothek, findet die Beweise zu den Ibiza-Hintermännern, zu den 1.500 Övp-Emails und zu den unfairen Leuten in Staatsanwaltschaften, die diese ungleiche Vorgehensweisen, abhängig vom politischen Ziel, zulassen und durchführen.

    • Ist doch genauso! Da brauchen wir uns nichts vorzumachen. Wie ist es denn bei Schauspielern. Wenn die Tochter kein Talent hat, wird sie halt Modell – egal wie grauslich die ausschaut. Eine Hand wäscht die andere. Wer das nicht glaubt der ist ja tatsächlich hirnbefreit. Jetzt nur auf andere zu zeigen und sich selbst einen Heiligenschein umzuhängen, zeigt eigentlich für wie blöd man den Wähler haltet. Deswegen gehören diese Heuchler abgestraft – wer einmal lügt dem glaubt man nicht und wenn er auch die Wahrheit spricht. So schauts aus.

  2. Im Interesse unserseits und sicher im Interesse von sehr vielen österreichischen Staatsbürgern, ersuchen wir Herrn Prof. Gert Schmidt im Ibiza Gate unbedingt dran zubleiben, wenn möglich Druck auf die Aufklärung der österreichischen Staatsanwaltschaft auszuüben damit die Staatsanwaltschaft endlich aufklärt und nichts unter dem Teppich gekehrt werden kann.
    Vielen Dank für ihre bisherigen Aufklärungsarbeit im Ibiza Gate.

  3. Starke Ansage Hr. Fellner! Hut ab! Sie reden mal Tacheles wie es seit Jahrzehnten in
    der Politik usus ist Postenschacherei zu betreiben. Alles nur Ablenkungsmanöver.
    Wollte die Justiz wirklich die Hintergründe rund um das Ibizavideo aufklären, so
    würde es zu einem Politskandal im Ausmass eines Tsumanis kommen und es
    würden etliche namhafte Köpfe rollen. Daher muss man mit allen Kräften u.
    Mitteln dagegensteuern.

  4. Der Bürger fragt sich in diesen Stunden: Woher kommt dieser plötzliche Übereifer der Jus- Apparatschiks aus rot- schwarzem Milieu? Ich meine: Im Falle der kriminellen Hintermänner, welche rechtswidrig das Ibiza-Video angefertigt haben, gibt’s bis heute keinerlei Einvernahmen und Hausdurchsuchungen. Da werden die Brandleger geschützt, aber als Ersatzhandlung durchsucht man die Brandopfer. Da schläft die blinde Justitia offenbar tief und fest, da ist Recht und Gerechtigkeit abgeschafft, eine Schande für Österreich. Also um was geht es in Wahrheit: Die in sich zerstrittene und selbst im Korruptionssumpf versinkende Justiz macht unter den Augen einer unfähigen Expertenregierung den nahestehenden Parteien die Räuberleiter und die Drecksarbeit im Wahlkampf. Wie schon vor der EU-Wahl wird nun vor der Nationalratswahl diskreditiert, vorverurteilt und verleumdet, nur ohne Video. Und am Ende wird man still und heimlich dem Handy eines ehemaligen Vizekanzlers habhaft und sucht nach Zufallsfunden. In der Hoffnung, diesen Strache endlich zur Strecke zu bringen. Einem am Boden liegenden Politiker noch nachzutreten, das empfindet der mündige Bürger als „letzten Dreck, ekelerregend!!“. Diese Vorgänge machen betroffen über alle Parteigrenzen hinweg müsste es einen unüberhörbaren Aufschrei des BP. geben. Hier wird der Rechtsstaat mit Füßen getreten. Wahrlich: Ein Staat ohne Recht ist eine Diktatur!

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