Freitag, 19. April 2024
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Ibiza-Gate: „Falter“ – leise schleicht das Rumpelstilzchen

Logo: Falter / Bild © WhiteTimberwolf, Public Domain Mark, via Wikimedia Commons

Uns allen ist die Enthüllung des Ibiza-Videos durch die Süddeutsche Zeitung, Spiegel und Falter in Erinnerung.

Nach wie vor recherchiert EU-Infothek über die Hintermänner und Hintergründe in Zusammenhang mit der Entstehung dieses kriminellen Videos.

In Kürze wird EU-Infothek wieder aktuelle Neuigkeiten berichten.

Der österreichischen und deutschen Medienlandschaft ist die Aufklärungsarbeit der EUI in Zusammenhang mit der Entstehung des Ibiza-Videos anerkannt, einige wenige Medien können die Ergebnisse der bald fünfmonatigen Recherchen von EUI nicht wirklich goutieren. Zu diesen wenigen Medien zählte offensichtlich der Falter.

In den letzten Tagen erhielten zwei Personen, welche in Medien- und Justizkreisen durch den Fall Wandl in Krems und das dort anhängige Verleumdungsstrafverfahren bekannt sind, sehr „freundliche“ Einladungen von einem Falter-Redakteur, vertraulich, geheim und nur Backstage mit dem Falter über EU-Infothek, Gert Schmidt und die ebenfalls zur Omnia Online Medien GmbH gehörige Plattform Spieler-Info.at Informationen auszuplaudern.

Die Wahrscheinlichkeit, dass der Falter ein Portrait über den Herausgeber von EU-Infothek, Gert Schmidt, verfassen möchte, ist äußerst gering. Bereits vor einiger Zeit hat die Falter Redaktion ein umfangreiches Portrait über Gert Schmidt im Falter veröffentlicht. Weitere Portraits sind auch in der deutschen Welt am Sonntag, der FAZ und in Die Zeit erschienen.

Zu diesem Thema ist bereits wahrlich genug geschrieben worden.

Was sonst könnte die hohe Aufmerksamkeit des Falter für die EU-Infothek und Gert Schmidt bedeuten?

Ach ja, da wäre noch was: Die von einschlägig bekannten Medien gern gestellte Frage und hin und wieder aufgestellte Behauptung, EU-Infothek handle, als wäre die Aufklärung über die Hintermänner des Ibiza-Videos im Auftrag der Novomatic erstellt worden. Dieser absolute Unsinn basiert auf der seit mehr als einem Jahrzehnt bestehenden Aktivitäten im Kampf von Spieler-Info.at gegen das illegale Automaten- und Online Glücksspiel. Spieler-Info bekämpft sehr erfolgreich die Hintermänner des illegalen Glücksspiels und hat dazu beigetragen, dass die Finanzpolizei und die Behörden den Bestand illegaler Geldspielgeräte von ca. 10.000 im Jahr 2010 auf ca. 2.000 heute reduziert haben. Auch illegal in Österreich arbeitenden Online-Glücksspiel-Anbieter (mit alleine in Österreich über mehr als 900.000 registrierten Kunden!), welche ohne Kontrolle der Spielprogramme, ohne Spielerschutz fast eine Million Österreicher abzocken und Steuern in Höhe von hunderten Millionen Euro hinterziehen, sind im Visier von Spieler-Info und wurden und werden den Behörden angezeigt.

Dieser Kampf gegen das illegale Glücksspiel wird von Spieler-Info mit einer profilierten Mannschaft, vertraut mit den Abläufen im IT-Bereich der Online Casinos und auch auf dem internationalen Recherche-Sektor, verfolgt.

Aufgrund des österreichischen Glücksspielgesetzes und mehrerer EuGH Urteile müssen die Republik Österreich und auch die legalen Glücksspielbetreiber den Kampf gegen illegales Glücksspiel, Betrug im Glücksspiel und Geldwäsche im Glücksspiel nachweislich und dauerhaft führen.

Legale Glücksspielbetreiber, darunter selbstverständlich auch der weltweit führende Novomatic Konzern, beteiligen sich an den Kosten dieses Kampfes gegen das illegale Glücksspiel.

Aus diesem schlichten Sachverhalt wollen einige Medien unverfroren und unsinniger Weise ableiten, dass die Novomatic in dem Ibiza-Video einerseits als möglicher Spender genannt wurde, andererseits von Strache selbst im Video – einige Sequenzen später bestätigt wird, dass Novomatic “leider nichts bezahlt hätte“ und somit zugunsten der Novomatic recherchieren würde.

Diese hanebüchenen Gedanken und Argumentationen sollen offensichtlich dazu dienen, die Enthüllungen der EU-Infothek zum Thema Ibiza-Gate zu schmälern oder gar unglaubhaft zu machen.

Dies wird nicht gelingen, zumal im Laufe der Recherchephase ab Mai 2019 so gut wie alle Enthüllungen der EU-Infothek sich als wahr herausgestellt haben und bewiesen wurden.

Besonders dem Falter, insbesondere jedoch der Süddeutschen Zeitung, welche mit dem Falter in Zusammenhang mit Ibiza-Gate „kooperiert“, ist die Enthüllung über die Hintermänner des Ibiza-Videos ein verständlicherweise tiefer Dorn im Auge. Nicht nur, dass EU-Infothek durch intensive Recherchen festgestellt hat, dass es sich höchstwahrscheinlich um eine kriminelle Organisation handelt, welche auch mehrere andere Straftaten zu verantworten hat, und somit diese Medien mit dieser kriminellen Organisation indirekt zusammengearbeitet und diese unterstützt haben, ist auch die journalistische Schmach, die Hintermänner nicht selbst parallel zur Veröffentlichung des Videos enthüllt zu haben, eine bleibende.

Die These, welche gerne vertreten wird, dass nur die gesprochenen Worte aus dem Video politisch und moralisch bedeutend sind, nicht aber die Hintermänner, ist schlicht und einfach nicht haltbar und falsch. Wenn die Veröffentlichung des Ibiza-Videos statthaft war, ist die Notwendigkeit der Enthüllung der Hintermänner ebenso wesentlich und wichtig. Dagegen können manche eisern anschreiben bis zum St. Nimmerleinstag, es ist einfach so.

Womit wir bei der Gesinnung des Falters sind

Es ist ganz offensichtlich, dass der neuerliche Versuch, eine Story über EU-Infothek und Gert Schmidt zu lancieren, niedere Beweggründe hat. Der Falter kann offensichtlich nicht verkraften, einen wesentlichen Teil der journalistischen Sorgfalt, nämlich die Darstellung der Entstehung des Ibiza-Videos, nicht selbst recherchiert und veröffentlicht zu haben. Nun hat man – und das sei dem Falter ausdrücklich unterstellt – offensichtlich die Absicht, den Enthüller anzuschwärzen. Der Falter möchte also einen Konnex zwischen der selbstausbeuterischen, persönlichen und kostenlosen Arbeit der EU-Infothek / Gert Schmidt und der finanziellen Potenz des Novomatic Konzerns herstellen.

Gut, bleiben wir auf dieser Linie, und fragen den Falter:

Weshalb haben von 2012 bis 2015 die

Stadt Wien 2.312.348,00 Euro
Wiener Arbeiterkammer  966.355,00 Euro
Wiener Stadtwerke  578.712,00 Euro 

und diverse Bundesministerien 2012 bis 2017 mehr als eine Million Euro (in der Zeit von Faymann und Kern, dann war der Geldsegen unterbrochen) bezahlt?

Noch besser, weshalb hat der ORF in den letzten Jahren um 478.605,00 Euro inseriert? (Quelle Servus TV, der „Wegscheider“)

Gerade der Falter ist eines der ersten Medien, die immer gleich von missbräuchlich verwendeten Geldern und Untreue sprechen.

Zur Erinnerung, auch Inseratenaufträge dürfen von Aktiengesellschaften oder öffentlichen Institutionen wie dem ORF nur bei wirtschaftlicher Sinnhaftigkeit vergeben werden. Diese wirtschaftliche Sinnhaftigkeit sollte z.B. der ORF darstellen.

Apropos ORF: Eine mögliche Erklärung der „guten Zusammenarbeit“ zwischen einigen ORF Abteilungen bzw. ORF Sendungen und dem Falter ist der Report. EU-Infothek berichtete über ein mehr als einstündiges Interview, welches der ORF Report mit Herausgeber Gert Schmidt führte. Im ORF Report am Folgetag des Interviews kam eine Sequenz dieses Interviews in der Länge von mehreren Sekunden, dafür durfte Falter Chefredakteur Florian Klenk fast eine viertel Stunden lang eine angeblich brandaktuelle Story dem geneigten ORF Report Publikum darstellen.

Forsch gedacht: An den Falter zahlt der ORF eine halbe Million Euro für Inserate; dafür erhält dieser als Goody noch Werbung in der Prime Time in Form von redaktionellen Beiträgen geschenkt?

Wenn nun der Falter die eingangs erwähnte Argumentation gegenüber EU-Infothek konsequent auf sich selbst bezieht, wäre es sinnvoll auf der Falter Titelseite jeweils anzuführen: gesponsert von…

Im Übrigen, liebe große Kollegen vom Falter: EU-Infothek ist für jedes seriöse Medium jederzeit erreichbar, Sie brauchen nicht heimlich und leise wie das Rumpelstilzchen mögliche Informanten für eine Story anzapfen.

Abschließend noch eine wichtige Information zu den vom Falter angesprochen zwei Personen, welche aus dem Akt Wandl / Verleumdungsklage Krems bekannt sind. Diese beiden Personen haben absolut nichts mit der Entstehung des Ibiza-Videos zu tun. Die einzige, wahre Verbindung liegt in der Tatsache, dass aus der Zeit, in welcher die Firma des Herrn Wandl und des Herr Julian H. mit 12 Mitarbeitern mehrere österreichische Konzerne sicherheitstechnisch beriet, sich diese damaligen Mitarbeiter nach wie vor kennen. Nur: eine Person war bei den Vorbereitungen und der Entstehung des Ibiza-Videos nachweislich im Krankenhaus, die andere Person widmete sich dem Autohandel, der Gebäudeverwaltung und seiner Familie mit drei Kindern. Fälschlicherweise werden diese beiden Personen von den Behörden auch in Zusammenhang mit Julian H. und der Entstehung des Ibiza Videos genannt.

Schon aus diesem Grunde, lieber Falter, haben Sie an der falschen Stelle gebohrt.

Ein Kommentar vorhanden

  1. Lieber Hr. Prof. Schmidt, liebe EUI, bitte lassen Sie sich von diesen linken Spezialisten nicht ins Boxhorn jagen. Ich wäre froh gewesen, hätte es die EUI zum Zeitpunkt der Causa Kampusch schon gegeben. Ihre Recherchearbeit ist wichtig und notwendig, wenngleich Ihr Medium „nur“ eine kleine Insel im linksliberalen Meer darstellt. Aus Sicht des Mainstream ist jetzt nach der Wahl wieder die universelle Ordnung hergestellt. Daran hat man lange gearbeitet und das soll wenn möglich mehrere Zeitalter andauern. In diesem Sinne, machen Sie weiter so! Danke.

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