Donnerstag, 28. März 2024
Startseite / Allgemein / Bürgerrechte Wirklichkeit werden lassen: 500 Bürger-Informationszentren in ganz Europa

Bürgerrechte Wirklichkeit werden lassen: 500 Bürger-Informationszentren in ganz Europa

Viviane Reding, die für Justiz, Grundrechte und Unionsbürgerschaft zuständige Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, und Othmar Karas, Vizepräsident des Europäischen Parlaments, haben die Erneuerung des Netzes der „Europe Direct“–Informationszentren eingeläutet. Das neue Netz soll den Bürgern mehr Möglichkeiten bieten, praktische Informationen zu erhalten und Ratschläge zu ihren Rechten in der Europäischen Union einzuholen.

[[image1]]Insgesamt stehen den 500 Millionen Menschen in der Europäischen Union inzwischen 500 Informationszentren zur Verfügung. Auch Kroatien wird dem Netz noch in diesem Jahr beitreten. Anlass für die Ankündigung war die jährliche Zusammenkunft des „Europe Direct“–Netzes in Brüssel.

„Dank der Informationszentren von Europe Direct sind wir auf unmittelbarer Tuchfühlung mit den Bürgern – sie sind unsere Augen und Ohren und unser Sprachrohr vor Ort“, so Vizepräsidentin Reding, „Die Zahlen sprechen für sich: allein im letzten Jahr sind in den Zentren über eine Million Anfragen eingegangen. Deswegen erweitern wir jetzt unser Netz, damit die Zentren auch weiterhin Bürgeranfragen beantworten und zu einer Debatte über europäische Themen auf lokaler Ebene beitragen können.

Bezeichnung „Europe Direct“–Informationszentrum

Die neuen Zentren wurden von der Europäischen Kommission in offener Ausschreibung ausgewählt und sollen fünf Jahre lang tätig sein. Die erfolgreichen Bewerber erhalten Zuschüsse von der Kommission und dürfen die Bezeichnung „Europe Direct“–Informationszentrum verwenden. Die meisten dieser Zentren werden von regionalen oder kommunalen Gebietskörperschaften, Verbänden oder Handelskammern unterhalten.

Die erste Generation des Europe-Direct-Informationsnetzes wurde im Jahr 2005 eingerichtet. Seither werden diese Zentren von immer mehr Bürgern in ganz Europa in Anspruch genommen. Die zweite Generation dieser Zentren hat in den vergangenen vier Jahren nahezu 3,3 Millionen persönliche Anfragen bearbeitet, über 41 000 Veranstaltungen organisiert und mehr als eine Million E-Mails beantwortet.

Das Europe Direct-Netz spielt eine wichtige Rolle dabei, die Menschen vor Ort mit ihren Problemen unmittelbar anzusprechen und ihnen Europa verständlich zu machen. Die Erneuerung des Netzes fällt in das Europäische Jahr der Bürgerinnen und Bürger – eine Initiative für die Bürger und ihre Rechte. Während des gesamten Jahres werden Vizepräsidentin Reding und ihre Amtskolleginnen und -kollegen gemeinsam mit Landes- und Lokalpolitikern Diskussionen mit Bürgern in allen Mitgliedstaaten der EU führen. Sie werden ihnen zuhören und Fragen beantworten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das könnte Sie auch interessieren

Hellas, Euro, Flüchtlinge: Soll Österreich zur EFTA zurück?

Europa ist zu schnell gewachsen, der Euro wurde zu früh und falsch eingeführt, die Völkerwanderung paralysiert den Kontinent. Kann die Wiederbelebung der EFTA den Karren aus dem Dreck ziehen?