Donnerstag, 28. März 2024
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Bekämpfung des Schulabbruchs und Verbesserung des Bildungsstands machen Fortschritte

Die meisten EU-Mitgliedstaaten sind den Europa-2020-Bildungszielen (Verringerung der Schulabbrecherquote auf unter 10 %, Steigerung des Anteils junger Menschen mit Hochschul- oder gleichwertigem Abschluss auf mindestens 40 % bis 2020) ein Stück näher gekommen. Dies geht aus den neuesten Zahlen für 2012 hervor.

[[image1]]Es bestehen jedoch noch große Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten sowie zwischen den Geschlechtern. Der Anteil der jugendlichen Schulabbrecher beträgt derzeit im EU-Durchschnitt 12,8%, im Vergleich zu 13,5 % im Jahr 2011. 2012 verfügten 35,8 % der 30- bis 34-Jährigen in der EU über einen Hochschulabschluss, gegenüber 34,6 % im Jahr zuvor.

Androulla Vassiliou, EU-Kommissarin für Bildung, Kultur, Mehrsprachigkeit und Jugend: „Die Fortschritte bei der Verwirklichung unserer Bildungsziele sind ein positives Signal in wirtschaftlich unsicheren Zeiten. Die Arbeitsplätze der Zukunft erfordern höhere Qualifikationen, und die Zahlen zeigen, dass immer mehr junge Menschen entschlossen sind, ihr Potenzial voll auszuschöpfen. Außerdem scheinen die Anstrengungen zur Verbesserung der europäischen Bildungssysteme und des Zugangs zu ihnen zu fruchten. Ich fordere alle Mitgliedstaaten auf, ihre Bemühungen fortzusetzen, damit wir unsere Ziele für 2020 erreichen; dies gilt vor allem für die Länder, die keine Fortschritte erzielen konnten oder schlechter abschnitten als im letzten Jahr. Sie sollten sich noch intensiver engagieren und den vielen guten Beispielen folgen.“

Schulabbrecherquote am höchsten in Spanien

In 12 Mitgliedstaaten (Österreich, Tschechische Republik, Dänemark, Finnland, Irland, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Polen, Slowakei, Slowenien und Schweden) liegt die Schulabbrecherquote inzwischen unter der Europa-2020-Zielvorgabe von 10 %. Irland erreicht diesen Stand zum ersten Mal. Am höchsten ist die Schulabbrecherquote in Spanien (24,9 %), Malta (22,6 %) und Portugal (20,8 %), hier wurden jedoch Fortschritte gegenüber 2011 erzielt. Deutschland, Griechenland, Irland, Lettland und das Vereinigte Königreich konnten ihre Quote um mindestens einen Prozentpunkt senken. In Bulgarien, Zypern, der Tschechischen Republik, Ungarn, Luxemburg, Polen, der Slowakei, Slowenien und Schweden stieg sie dagegen an.

2012 lag der Anteil der 30- bis 34-Jährigen mit einem Hochschulabschluss in 12 Mitgliedstaaten (Belgien, Zypern, Dänemark, Finnland, Frankreich, Irland, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Spanien, Schweden und Vereinigtes Königreich) über der Europa‑2020‑Zielvorgabe von 40 %. In Polen und Slowenien wird die Zielmarke voraussichtlich im nächsten Jahr überschritten. In Italien (21,7 %), der Slowakei (23,7 %), Rumänien (21,8 %), Malta (22,4 %), der Tschechischen Republik (25,6 %) und Portugal (27,2 %) bleibt der Anteil junger Menschen mit Hochschulabschluss weiter auf einem niedrigen Stand. Besorgniserregend ist, dass die Quote in Bulgarien, die bereits niedrig war (26,9 %), 2012 leicht sank.

Mädchen erzielen insgesamt bessere Ergebnisse: Die Quote der Schulabbrecherinnen ist um 24 % niedriger als die der Jungen. Dieser Unterschied ist besonders groß in Zypern(+58 %), Lettland (+57 %), Luxemburg (+57 %) und Polen (+55 %), wo mehr als doppelt so viele Jungen die Schule abbrechen wie Mädchen. Auch die Wahrscheinlichkeit, einen Hochschulabschluss zu erlangen, ist bei Frauen um 27 % höher als bei Männern. Besonders ausgeprägt ist dieser geschlechtsspezifische Unterschied in Lettland (+85 %), Estland (+79 %), Slowenien (+68 %) und Bulgarien (+67 %).

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