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Monatliches Archiv: Oktober 2011

Wenn der Geldbote zweimal klingelt

Das Leben ist ungerecht. Das Leben eines Lobbyisten ist ungerecht zum Quadrat. Da macht man es allen recht und ist am Ende der Buhmann – vom smarten Background-Netzwerker zum schmutzbefleckten Medienstar hochgeeggert. Jeder Otto Normalbürger kennt deinen Namen, aber was soll man sich um die schale Berühmtheit noch kaufen und vor allem von welchem Geld? Das unaussprechlich Dumme an dem Korruptionsdrama in mehreren Akten ist, dass von der Kohle nix über ist. Die Marie haben die anderen. Verschleudert und umverteilt für Farbstilberatungen und Fußballkarten.

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„Christliche Forschung“ und Doppelmoral

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat entschieden, dass Stammzellen menschlicher Embryonen nicht patentiert werden dürfen, wenn dazu befruchtete Zellen zerstört werden müssen. Kirchenvertreter und Greenpeace, die in den bioethischen Diskussionen Hand in Hand gegen ein „Patent auf Leben“ gekämpft haben, jubeln über dieses Grundsatzurteil, das die Verwendung dieser Zellen für Forschungszwecke einschränkt. Für die Forschung mit Stammzellen ist es ein großer Rückschlag, und zwar hauptsächlich für Forschende in Europa.

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Dexia-Desaster: Europa braucht „Ökonomisierung der Gesellschaft“

Der belgische Teil des Finanzkonzern Dexia wird zerschlagen. Zum ersten Mal versucht man sich in Europa an einem Modell, bei dem man eine wirtschaftlich gescheiterte Bank in die Wüste schickt, nicht aber den restlichen Finanzsektor (Stichwort „Lehman Brothers“). Dabei übersieht man – wie so gerne in Europa – die Schuld der öffentlichen Hand.

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Euro oder Eier – irgendwer zahlt immer drauf

Angesichts der Euro-Krise mag das nahende Ende der konventionellen Käfighaltung vielen nebensächlich erscheinen – für 360 Mio. europäische Legehennen und ihre Halter ist das Thema aber brandheiß. Denn nach dem Auslaufen der 13-jährigen Übergangsfrist mit Jahresende wird Schätzungen zufolge noch ein Drittel der Hühner ein qualvolles Dasein in winzigen Boxen fristen. Dabei sollten sie ihre Eier, wenn schon nicht im Freiland oder am Stallboden, zumindest in artgerecht(er)en Käfigen mit Nestern und Sitzstangen, Einstreubereichen und angemessenem Platzangebot legen.

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Europäisches Trauerspiel auf dem Rücken der Hungernden

Hunderte Milliarden Euro an Steuerzahlergeld haben die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union für die Rettung der Banken und Finanzinstitute aufgebracht – für jene also, die uns die größte Wirtschafts- und Sozialkrise der letzten 80 Jahre in erster Linie eingebrockt haben. Jetzt wird beim europäischen Nahrungsmittelhilfsprogramm für Bedürftige um eine lumpige halbe Milliarde gestritten, die dazu dienen soll, dass die Ärmsten unserer Gesellschaft wenigstens jeden zweiten Tag eine vollwertige, gesunde Mahlzeit zu sich nehmen können.

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